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Kindergarten-Cuber...?
#1
Hallo,

ich wollte für meinen Sohn, Lorenz, 5 Jahre, mal fragen, ob es auch andere Kindergartenkinder gibt, die "würfelsüchtig" sind? Er löst den Würfel mit der Spiegel-Methode, braucht natürlich seine Zeit (ich habe nicht gestoppt, aber 2-3 Minuten wird er schon brauchen), und ist seit Mitte November vom Zauberwürfel fasziniert. Seit 5.12. kann er die Spiegellösung ohne Anleitung auswendig, und momentan beschäftigt er sich viel mit allerlei Mustern. Ich hab' ihm das alles beigebracht, bzw. habe ihm geholfen die ausgedruckte modifizierte Spiegelanleitung zu verstehen, oder zeige ihm immer mal wieder verschiedene Muster. Gibt es Wettbewerbe für Kindergarten-Cuber oder für Erstklässler?

Ich bin auch offen für Vorschläge, was ich ihm sonst noch zeigen kann. Es muss halt für einen (intelligenten) 5jährigen verständlich sein. Am 9.2.2012 wird er 6 Jahre alt, und im Sommer kommt er dann in die erste Klasse.

Viele Grüße,

Angela
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#2
Man kann mit 5 Jahren auf eine Competition gehen.Der erste der dort war ,war glaube ich drei.
Also wenn erden 3x3x3 schon lösen kann kann er mit der gleichen Methode schon den 2x2x2 lösen.
Oder er lernt 4x4x4 womit er auch 5x5x5,6x6x6,7x7x7 ... lösen könnte.
Pyraminx kann man auch sehr schnell lernen.Oder eine leichte Methode für den Megaminx.
Natürlich könnte er mit der Spiegel Methode auch den Mirror Cube lösen.
speedcuben mit Rubiks Original Cube= unmöglich
Schlafen bei gescrambelten Cube=unmöglich
7er in einer Hand lösen und
Gigaminx in anderer Hand gleichzeitig lösen=möglich
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#3
Hallo Ultimate,

vielen Dank für Deine Antwort!

Ist denn überlicherweise auf den Competitions überhaupt "Platz" für einen 6jährigen (er wird im Februar 6 Jahre alt), der noch nicht so schnell ist? Gibt es dort Altersgruppen, oder müsste er sich mit Teenagern und Erwachsenen messen? Er ist für sein Alter sehr gut, aber er kann mit deutlich älteren natürlich nicht mithalten und ist halt "nur" ein Kindergartenkind, das entsprechend frustriert reagiert, wenn die anderen altersbedingt erheblich besser sind als er. :-( Es wäre sicherlich ein großer Spaß für ihn, auf einer Competition anderen beim cuben zuzusehen, aber ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, ihn dort für einen Wettbewerb anzumelden. Eignet sich die Competition in München, oder gibt es anderswo in Süddeutschland eine geeignete Competition?

Hast Du einen Einkaufstipp für einen vernünftigen Würfel 2x2, 4x4 oder Mirror Cube? Ich habe ihm im Dezember einen China Speed Cube aus ebay besorgt, weil der uralte Billig-Würfel so sehr gehakelt hat, dass er ständig aus dem Konzept kam (am selben Tag als er den ebay Würfel bekommen hat, hat er dann keine ausgedruckte Anleitung mehr benötigt). Von unserem neuen ebay-Speed Cube hatte ich mir ursprünglich nur erhofft, dass der ungenaues Drehen gut verzeiht (es ging mir gar nicht um speed), und diesen Zweck hat er gut erfüllt: Lorenz ist ganz happy mit seinem neuen Würfel und dreht jetzt sogar oft schon schneller als ich schauen kann. Wenn ich ihm einen 2x2, 4x4 oder Mirror cube kaufe, dann soll der ähnlich gut drehbar sein wie unser 3x3 ebay Speed Cube. Hast Du hier irgendwelche Kauftipps?

Am Wochenende haben wir uns die Methode von Karl Schlegel mal angeschaut. Die interessiert ihn nun, denn er hat entdeckt, dass dabei manche Sachen anders oder einfacher gehen als mit der Spiegel-Methode. Ich weiß aber noch nicht, ob wir das intensivieren sollten, oder ob ich ihm besser andere Sachen zeige. Ich selber habe in meiner Jungend nur die Spiegel-Methode verwendet, und einige Muster gebastelt, und das war's. Der Würfel lag dann 25 Jahre "in einer Ecke". Dann habe ich letzten November meinen Würfel "wiederentdeckt", und wollte meinem kleinen "Knobel-Fan" nur mal zeigen, wie man eine Seite baut - das hat ihn zum Würfel-Fan gemacht... Es war gar nicht "geplant", dass er so ein wilder cuber wird (wir hätten damit schon viel früher anfangen können), aber jetzt, wo er ständig den Würfel bearbeitet, möchte ich sein neues Hobby sehr gerne ein wenig fördern.

Ich bin also überhaupt nicht "drin" in der Szene, und kann ganz schlecht abschätzen, welche Richtung für so einen Kleinen Knirps sinnvoll wäre. Hast Du vielleicht irgendwelche Tipps, was man einem Knirps sinnvoll zeigen könnte? Die Anzahl der Züge zum Aufbauen der ersten beiden Ebenen minimieren? Oder eine neue/andere Methode erlernen, die schneller geht? Es wäre natürlich schon verlockend, einen Rekord "der jüngste, der XYZ geschafft hat" aufzustellen. Die Frage ist nur, welche Plätze man hier noch erobern könnte... ;-) (gibt's hier irgendwo eine Liste der Kinder-Rekorde?) Und nach aktuellem Stand muss es für alles, was ich ihm zeige, auch eine bebilderte Anleitung geben, denn er kann zwar schon Buchstaben lesen, aber er verwechselt die Drehrichtungen, z.B. bei "B".

Ich freue mich über alle Antworten!

Liebe Grüße,

Angela mit Lorenz (*9.2.2006)
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#4
Hi erstmal Smile.
Es gibt leider nicht direkt eine Comp (Kurzform für Wettbewerb oder Competition Smile) für junge Würfler.
In Süddeutschland gäbe es in nächster Zeit die Baden-Würtemberg-Open, wobei ich davon ausgehe, dass da alle Plätze schon belegt sind.
Auf jeden Fall ist es wirklich beachtlich, dass er in diesem Alter schon "so" schnell ist. Auf jeden Fall ein guter Start.
Als Tipps:
2x2: der 2x2 von Wittwo ist im Moment wohl der beliebteste. Mit Maru-Lube ist der wirklich grandios Smile.
4x4: Sollte wenn möglich nicht zu groß sein, schätze ich mal. Ich denke der 4x4 mini QJ sollte da passen. Alternativ auch der mini Mf8/Dayan.
Mirror: Da gibts im Grunde in einem deutschen Shop nur einen "Typ".
All die Cubes gibts bei Cubikon Smile.
Eine Liste von Kinderrekorden gibt es soweit ich weiß nicht, aber ich habe von einer 9jährigen gehört, die wohl bei ca. 30 Sek war Smile. Aber mit ein wenig Übung ist das sicher möglich Smile.
Ich glaube außerdem, dass Üben insofern hilft, als dass er sich vieles selbst beibringen kann und es dann womöglich besser versteht.
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#5
Hallo Floppyfeind,

hast Du einen Link zur Baden-Württemberg-Open? Ich konnte unter "Competitions" im Forum nichts finden (vermutlich habe ich Kartoffeln auf den Augen und weiß einfach nicht, wonach ich suchen soll...)? Habe auch schon google bemüht, aber ohne passende Results. In welcher Stadt findet das denn statt, und wann?

Lorenz ist etwa "so schnell wie ich", und das ist eigentlich eine ganz "normale" Gesamtgeschwindigkeit für die Spiegel-Methode. Manchmal denke ich, er hat falsch gedreht, hat er aber nicht, er war nur schneller als ich schauen kann... Also, die Moves macht er schon recht flott, aber die Suche nach den Teilen verschlingt Zeit. Er optimiert auch schon, z.B. beim Kanten kippen der letzten Ebene. Da muss man oft die mittlere Ebene drehen, und nach dem letzten Zug, vor dem Kippen der 2. Kante, dreht er statt der Mitte oft nur noch eine Seite und spart sich damit quasi 1 bzw. 2 Züge auf der dritten Ebene, weil damit das nächste zu kippende Kantenstück schon gleich an der richtigen Stelle sitzt. Ich mach' das noch nicht so - er schon. :-) Er kombiniert auch schon Muster miteinander und hat Spaß daran, wilde Muster zu bauen oder auch wieder in Ausgangsstellung zu bringen - und ständig möchte er Anleitungen zu weiteren Mustern. Das alles gefällt mir, das ist weit mehr als ich erwartet hätte, und drum möchte ich ihn auch sehr gerne bei diesem Hobby unterstützen. Er ist ein echter Knobler, und auch in Mathe sehr gut (eigentlich kann er den kompletten Erstklass-Stoff schon in Mathe, und das, obwohl er keine "Unterrichtsstunden" bekommen hat - er hat sich das einfach so beigebracht oder irgendwie aufgeschnappt). Dabei kommt er erst im Sommer in die Schule.

Danke für den Tipp bei Cubikon. Da werde ich gleich mal schauen gehen!

Er bringt sich in der Tat schon vieles selber bei, z.B. das Muster-Lösen. Ich muss langsam nochmal einen weiteren Versuch starten, ihm die Formeln (statt der Bildchen) beizubringen (dabei habe ich selber bis jetzt nur mit Bildchen gearbeitet - ufff...). Buchstaben kann er, Englisch kann er auch, nur die Drehrichtung ist problematisch, und er verwechselt noch gerne (L)eft und ®ight. Da er auch gerne mal "ausrastet", wenn dadurch Fehler passieren, ist es gar nicht so einfach, ihm die Formeln beizubringen. Mal schauen, ob ich es trotzdem schaffe - dann wären wir nicht mehr auf bebilderte Anleitungen angewiesen.

Kannst Du eine bestimmte Methode empfehlen, mit der er schneller werden kann? Mit der Spiegel-Methode wird er jedenfalls nie bei 30 Sekunden landen... ;-)

Viele Grüße,

Angela
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#6
Hab da doch nochwas gefunden:
http://www.worldcubeassociation.org/resu...tics.php#1

Und zu BW-Open: http://cube.hackvalue.de/bw12/s/de/schedule

Zur Methode: Ich würd die Spiegel-Methode empfehlen. Zumindest für den Anfang ist sie halt noch recht simpel. Das ist ja das gute daran Smile.
Klar ist zum Beispiel die Fridrichmethode zu empfehlen (meiner Meinung nach so früha ber noch nicht). Das Problem dabei ist, dass man selbst bei einer abgespeckter Version eine Menge Algorithmen lernen muss, sodass das vielleicht den Spassfaktor senkt. Das ist ja wohl das Wichtigste ^^.
Und es kann frustierend sein, wenn man zum Beispiel immer wieder den einen Fall nicht hinbekommt.
Ich denke, er kann noch ein wenig mit der Spiegel-Methode weitermachen.
Auch möglich ist die sogenannte 8553-Methode, oder auch gerne Keyhole genannt. (Linksuch)
Video: http://www.youtube.com/watch?v=sE_ONsp2O...ideo_title
Und Text: http://speedcube.de/forum/showthread.php...0#pid11850
Hoffentlich hilfts.
Vielleicht gefällt ihm auch das hier: http://speedcube.de/forum/showthread.php?tid=2314
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#7
Hallo Floppyfeind,

vielen Dank für Deine Antwort!

Wow, die kleinen Kiddies sind ja fast alles Chinesen, und dann auch noch wahnsinnig schnell. Lorenz braucht typischerweise 3-4 Minuten für die Spiegel-Methode. Dabei gehen 50-60 Sekunden für die erste Ebene drauf, 40-50 Sekunden für die zweite Ebene, und der Rest für die letzte Ebene. Schau mal, was ich hier noch gefunden habe: http://worldcubeassociation.org/results/...speed.html. Ab 5 Jahre sollte man also mit <1 Min. dabei sein ... uff... Bei einer typischen Competition würden sie ihn nach 2 Minuten abbrechen, oder? Hmmm....

Danke für den Link zur BW Open. Wie Du richtig vermutet hast, ist dort leider kein Platz mehr frei, und die Warteliste ist sehr lang. Dann warte ich einfach mal bis zum Münchner Event - vielleicht ist Lorenz bis dahin so schnell, dass er ihn wenigstens bis zum Ende lösen kann. :-) Jedenfalls ist er dann schon Erstklässler, und kein Kindergarten-Cuber mehr. Hoffentlich verpasse ich den Anmeldung nicht! Wie ist denn eigentlich die Altersstruktur auf so einer Competition? Sind da auch andere Kindergarten-Kinder oder Erstklässler dabei, oder sind das eher Ausnahmen?

Ja, der Spaßfaktor sollte in jedem Fall erhalten bleiben. Es soll nicht zur lästigen "Pflicht" werden, sondern ich würde mir wünschen, dass er Freude dran hat, dass er den Würfel so gut beherrscht. Wie merkt man sich denn eigentlich die Algorithmen? Die Spiegel-Methode machen meine Hände automatisch, aber ich denke mal, dass die Hände sich nur eine begrenzte Anzahl an Algorithmen merken können. Merkt ihr euch das als "Left, Right-invers, Up, Down, etc...." oder gibt es da andere Methoden?

Die Keyhole-Methode habe ich mir gestern noch angeschaut. Ich hab' Ewigkeiten gebraucht, bis ich das kapiert und hinbekommen habe, und ich gebe zu, irgendwann waren die 5 Ecken zwar an der richtigen Stelle, aber gedreht habe ich sie dann mit der Spiegel-Methode, weil ich dann irgendwann nicht mehr in der Lage war, zu kapieren, was gemeint war. Ich werde es mir in einer ruhigen Minute nochmal anschauen (auch das Video)... Klingt jedenfalls sehr interessant, und sobald ich es selber komplett durchschaut habe, werde ich es Lorenz mal zeigen.

Danke auch für die Pattern-Sammlung. Ich habe mich davon inspirieren lassen, und noch nach etwas gesucht, was man ausdrucken kann, und was die Pattern zeigt. Dabei bin ich hier gelandet: http://www.math.ucf.edu/~reid/Rubik/patterns.html
Mal schauen, vielleicht kann ich ihn damit motivieren, die Formel-Notation zu lernen. Schade nur, dass dort nur die optimalen Züge angegeben sind, und nicht die "am besten zu merkenden". Für cross-Muster oder "Spezial-Schachbretter" haben wir unsere eigenen Züge. Das sind zwar mehr Züge, aber dafür total simple Zugfolgen. Das wäre für meine Zwecke momentan praktischer, denn was helfen mir tolle Muster, wenn ich dafür ständig einen Spickzettel benötige?

Viele Grüße,

Angela
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#8
Huhu,
zum Zeitlimit: Ich denke niemand wird einen 6-Jährigen bei 2 Minuten abbrechen ^^.
Zur Altersstruktur: Die liegt normaerweise so um die 17 Jahre, manchmal mehr, manchmal weniger. Daher sind unter 10-jährige eher selten.
Ich geb dir auch mal den Link zu den Hessen Open: http://cube.hackvalue.de/he12/. Da du kannst mir glauben, da ist alles voll. Die sind auch schon in 2 Wochen Big Grin.
Achja... zur Keyholemethode hab ich was vergessen zu sagen. Im Grunde wollte ich bloß den Schritt der Lösung empfehlen, bei der man die zweite Ebene löst. Das ist wesentlich simpler (meiner Meinung nach auch schneller) als bei der LBL (= Spiegelmethode). Die letzte Ebene bei der Keyhole ist eher verwirrend, da hast Du Recht.
Beim Algorithmenlernen hilft eigentlich das Muskelmemory. Das wird es auch sein, was bei deinem Sohn hilft, denn er kann sich die Begriffe Up, Down etc. ja wohl noch nicht wirklich herleiten. Das heißt, was hilft, ist einfach das stupide wiederholte Ausführen des Algos.

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#9
Hallo Floppyfeind,

das ist schon mal gut zu wissen, dass das Zeitlimit bei einem 6jährigen nicht so ernst genommen wird. Das werde ich dann sicherheitshalber bei der Anmeldung nochmal erfragen. Ich möchte nämlich nicht, dass Lorenz anschließend total gefrustet aus so einer Veranstaltung heraus geht. Schließlich soll es ja Spaß machen! Wenn die meisten deutlich älter sind als er, wird er sicherlich auch damit klar kommen, dass er vielleicht der Langsamste ist.

Bei der Hessen Open hätte ich ohnehin keine Zeit, das Wochenende ist bei mir schon geschäftlich geblockt.

Bezüglich der Keyhole-Methode schaue ich mir einfach mal ganz genau an, welche Elemente ich davon übernehmen möchte und welche nicht. Wir haben uns ja auch schon http://www.mjasmund.de/verschiedenes_zau...esung.html angeschaut, und Lorenz probiert gerade, den Würfel nach dieser Anleitung zu lösen. Mit ein paar Hinweisen von mir klappt das auch schon. Wenn dadurch die wenigen zu lernenden Züge ins Muskelmemory übergehen, ist das sicherlich nicht verkehrt, und kann vielleicht hier oder da ein paar Operationen optimieren. Ich werd' aber in jedem Fall probieren, ob wir F2L mit Keyhole besser/schneller hinbkommen!

Wow, gehen einem wirklich 53 Algorithmen ins Muskelmemory? Immerhin kommen einige der Folgen nur mit 1/108, 1/216 Wahrscheinlichkeit vor, werden also nur selten "geübt". Vielleicht taste ich mich ja mal an Fridrich ran, indem ich Lorenz ein paar häufige Permutationen zeige. Mit 6 Folgen kann man immerhin 2/3 der Permutationsfälle abdecken. Ich hab' mir gedacht, wenn er zunächst mit der Spiegel-Methode die Steine ausrichtet, könnte er danach die Permutationen mit Friedrich machen. Mal schauen, welche Formeln von http://ws2.binghamton.edu/fridrich/Mike/permute.html wirklich nötig sind. Man kann ja auch z.B. erst die Kanten und dann die Ecken lösen. Dann benötigt er zwar mehr Moves, aber er könnte dann Stück für Stück weitere nützliche Formeln dazu nehmen. Ich hoffe, meine Theorie geht auf, ich habe Fridrich nämlich noch nicht selber ausprobiert!

Viele Grüße,

Angela

PS: heute müßte eine Sendung von cubikon kommen, u.a. mit dem 2x2x2. Da freu' ich mich schon drauf. :-) Hoffentlich kommen die nicht, wenn ich gerade unterwegs bin.
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#10
Hallo,

ein kleines Update von mir.

Lorenz kommt jetzt mit Formeln halbwegs zurecht. Er braucht immer eine Uhr, möglichst in Blickrichtung :-), dann bekommt er Drehungen wie Left, Up, Down-inverted, etc. recht gut hin, wenn man sie ihm vorliest. Es dauert jedoch ein wenig, denn erst hält er den Würfel ansatzweise in der gleichen Ausrichtung wie die Uhr (ohne die Würfelausrichtung zu vergessen - er verrenkt dabei seine Arme), und dann dreht er im oder gegen den Uhrzeigersinn, immer Uhr und Würfel im Blickfeld, und im Moment noch sehr bedächtig. Mit der Zeit wird er das sicherlich noch schneller hinkriegen, und dann auch selber ablesen können. Wenn er besonders gut drauf ist, schafft er die Drehungen auch ohne Blick auf die Uhr, oder liest die Formeln selber ab. Aber mit Uhr und mit vorgelesenen englischen Dreh-Richtungen fühlt er sich spürbar wohler. :-) Es passieren auch immer wieder noch Fehler. Dann ist er gefrustet, wenn der Würfel anschließend verdreht ist.

Ich habe mich ein wenig um den dritten Layer bei Fridrich gekümmert. Lorenz hat sich natürlich ebenfalls dafür interessiert. Er schafft es schon die passenden Züge aus der Anleitung herauszusuchen, auch dann, wenn der Würfel im Vergleich zur Anleitung gespiegelt ist. Transponieren kann er aber noch nicht. Wenn ich die Formel unverändert oder on-the-fly-gespiegelt vorlese, dann kann er den Würfel drehen und mit Fridrich die dritte Ebene schaffen. Beim Vertauschen der Steine in der dritten Ebene gibt's manchmal eine Grübel-Phase, denn es ist nicht immer klar, wie die unterste Ebene gedreht sein muss, damit man in der Anleitung einen Vertausch-Algorithmus findet. Aber das kriegen wir auch noch hin. Ich frage mich nur immer noch, wie man sich die Algorithmen einprägt... Das scheint mir eine Menge Arbeit zu werden. Da wir momentan alles ablesen, habe ich noch nicht versucht, die Formelvielfalt durch Aufsplitten (Flippen evtl. teilweise mit Hilfe der Spiegel-Anleitung, und Vertauschen evtl. teilweise getrennt nach Ecken und Kanten) in mehrere Schritte zu reduzieren. Er soll jetzt erst mal alle Formeln durchprobieren, dann schauen wir mal, dass wir uns auf das Lernen der nützlichsten Formeln konzentrieren. Eigentlich sind es ja deutlich mehr als 53 Formeln, wenn man die Spiegelungen mit zählt. Zumindest kann mein Muskelmemory nicht spiegeln...

Mein Cubikon-Packerl ist inzwischen auch gekommen. Lorenz war ganz begeistert von dem 2x2x2-Würfel, und hat ihn gleich gelöst - bis auf die letzten beiden Ecken. Das ist aus der Spiegel-Methode so nicht übertragbar. Aber seit ich ihm hierzu die Züge ergoogelt und ausgedruckt habe, schafft er den 2x2x2-Würfel. Die Ecken dreht er mit der modifizierten Spiegel-Methode (8 Züge pro Drehung).

Einen Mirror Cube und einen 4x4x4 Cube bekommt er dann zu seinem 6. Geburtstag. :-)

Ansonsten habe ich ihm die Keyhole-Methode für F2L gezeigt. Die wendet er nun sehr gerne an. Wir setzen 3 Kanten, dann die fehlende Ecke aus dem ersten Layer, und dann die vierte Kante mit der Spiegel-Methode. Vielen Dank für den Tipp! Es ist nun schon vorgekommen, dass Erwachsene ihn korrigiert haben: "Du musst erst noch die Ecke machen, bevor Du die zweite Ebene baust". Da sagt er dann frech "nö, erst drei Kanten der zweiten Ebene, dann die Ecke, und dann die vierte Kante." Recht hat er. :-) So ist das eben, wenn die Erwachsenen hier im Umfeld nur die Spiegel-Methode kennen, und dem Knirps nicht zutrauen, dass er an dieser Stelle schon ein wenig mehr kann. Mit Keyhole schaffe ich F2L manchmal in 60 Sekunden meist brauche ich aber immer noch über eine Minute. Uff, ich frage mich echt, wie ihr Jungs das inkl. 3. Layer in <20 Sekunden hinkriegt! Respekt!!!

Würfel im Kindergarten ist keine gute Idee, wenn die Kinder raus gehen. Der Flur war nachmittags total sandig, und Lorenz hat den Würfel offenbar mit sandigen Händen bedient. Jedenfalls hat alles nur noch geknirscht. Also auseinander bauen, waschen, ölen, und wieder zusammenbauen. *seufz*

Ach ja, habe mir von cubikon einen weiteren 3x3x3 Würfel schicken lassen. Ich hab' ja noch einen 8jährigen Sohn, der auch langsam Interesse zeigt. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein ebay speed cube nicht wirklich "speedig" ist, wenn auch deutlich besser zu bedienen als ein Original Rubiks Cube. Mit dem Ghosthand Cube kann er bei weitem nicht mithalten. Aber zum Lernen, für ein Kindergartenkind, tut er's erst einmal!

Viele Grüße,

Angela
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