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28.04.2016, 16:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.04.2016, 04:09 von Powereumel.)
n`tag zusammen ,
da ich am "Blinden" echt nen Narren gefressen habe möchte ich dies nun Intensivieren.
Leider sind meine Memo Zeiten jenseits von Gut & Böse und extrem unflexibel.
Meine erste Memo Technik geschah nach dem Prinzip fertiger Substantive/Verben welche jeweils einem Kantenpaar/Ecke zugeordnet worden ( also Beispiel BY = IKEA, YB = Minion.....RB = RedBull, BR = Spiderman....etc. ) aus denen ich eine Geschichte bildete bzw. auch mit der Loci Methode versucht habe. Da die Substantive immer die Gleichen sind, wird es von Mal zu Mal schwieriger die Stories/Wege zuverlässig abzurufen.
Weiterer Nachteil, sind die Stories richtig markant, geistern diese mir noch Wochenlang im Kopf umher
Also hab ich mir Gedanken gemacht und umgeschaut...und meine Memo einmal komplett umgestellt.
Bei dieser gab ich jeder Farbe eine Zahl ( also 1-6 ) und den Kantenstickern einen Buchstaben ( also 24 )....Beispiel Y=1, O=2, B=3.....usw.......YR = AM bzw. 1/4 für die Ecke ( clockwise betrachtet ). Aus den jeweiligen Buchstaben ( Beispiel C für Kante YO oder E für Kante OY ) wieder eine Geschichte zusammenschustern. Diese Methode finde ich DEUTLICH flexibler...leider habe ich den Eindruck, dass es vielzuviel des Guten ist weil dabei mir beim "Memon`n" fast der Kopf platzt.
Sorry, alles bissl kompliziert beschrieben (passend zu den komplizierten Memotechniken ) daher unten nochmal in Bildern.
Da ich glaube, tatsächlich extrem umständlich zum Ziel zu gelangen, suche ich die passende Anregung um einen effektiveren Weg zu erkennen und umzusetzen.
Ich würde diesen Erfahrungs-, und Informationsaustausch gern mit einer spezifischen Frage zum Laufen bringen, nämlich bezugnehmend auf die " visuelle" Memorization. Verstehe ich es richtig, dass man sich dabei das komplette Farbschema des Cubes einprägt und diesen dann löst ? Wenn ja, dann habe ich bedenken, dass mein in die Jahre gekommener Kopfinhalt dieses bewerkstelligen kann . Was gibt es dabei für Mittel und Wege sich das Merken zu erleichtern?
Nutzt ihr teilweise selber erdachte Memotechniken oder mischt ihr verschiedene???
Ich würde mich über einen regen Austausch freuen.
Grüße, Powereumel
P.s. hier noch die Bilder meiner bisherigen Memoversuche zum besseren Verständnis
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Mein Hirn gibt da leider auch nicht viel her, man muss wohl irgendwas finden, was man einigermaßen hinbekommt (bin bei multiblind ja auch nur bei knapp 4 Minuten pro cube, also verstehe das Nachfolgende bitte nicht als echte Empfehlung, sondern eher als meinen Beitrag zum regen Austausch ).
Ich merke mir die Kanten auch mit Buchstaben von A-X bzw. -Z, mache das aber anders als du: nicht geflippte Kanten bekommen A-L, wenn sie geflippt sind, dann sind es M-X(Z), also einfach 12 weitergezählt.
Bei den Ecken sind A-H richtig orientiert, I-P brauchen einmal im Uhrzeigersinn, ...
Ich merke mir dann immer ein Pärchen als Buchstabenpaar und davon 2 auf einem Routenpunkt, d.h. an der Bushaltestelle wird aus WM TR ein entnervter Busfahrer, der sich denkt: Oje, jetzt kommt wieder der WeltMeister im TüR-nicht-aufkriegen.
Die Methode mache ich beim 3er allerdings nur, wenn ich spaßhalber only-J-Perm oder volles M2 mache, ansonsten merke ich mir die Orientierung getrennt und dann erst die Vertauschungen und da reichen dann meist auch Ziffern (als ich blind anfing, konnte ich schon eine zweistellige Major-Liste auswendig und da lag das nahe).
Die Methode nehme ich aber auch bei >3 blind für die wings, midges, und centers. Und mit der Zeit hat man dann fast automatisch für ein Buchstabenpaar ein Wort parat, was das Ganze wieder beschleunigt und einfacher macht.
Noch was zum Vergessen: ich denke, auch das ist mit eine Sache der Übung. Je einfacher dir die Memo fällt, desto weniger stark musst du sie auf deine Festplatte brennen - und dann bleibt sie auch nicht so lange in Erinnerung.
Aber klar: ein paar Stunden, am besten ein Tag sollte bei mir auch vergehen, bis ich wieder frei bin. Helfen kann da aber, z.B. die gleiche Route einmal unter Winterbedingungen oder nachts abzugehen.
In diesem Sinne: Schau'n mr mal!
Methode C-3PO: So lange auf den Würfel einreden, bis er sich entnervt freiwillig selbst zurückdreht.
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29.04.2016, 14:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.04.2016, 14:19 von AlexICG.)
Ich geb mal ab, wie ich das mache (Wobei sich das ehrlich gesagt sehr an Mainstream Methoden hält):
3BLD: Zur Memo von den Corners merk ich mir mit Letter Pairs im Speffz Schema (Ein Buchstabe pro Sticker) Ein oder Zwei Sätze. Für die Kanten mach ich dann komplett Freestyle und möglichst komprimiert einfach alle Buchstaben hintereinander. Dann erst Kanten und dann Corners lösen.
MultiBLD: Ich hab eine Route und leg mir dann immer an jedem Wegpunkt (z.B. ne Kurve oder irgendetwas besonderes an einem Ort) Eine Corner oder eine Edge Memo ab. Dabei Mach ich immer zuerst die Edge Memo, weil ich ja Langzeit Memoe und die Edges immer zuerst ausführe. Den letzten 3er mache ich dann immer, wie bei 3BLD
4BLD: Corners wie bei 3BLD mit ein bis zwei Sätzen, meist an einen Ort gebunden ums sicherer drin zu haben.
Wings mit Letter pairs ähnlich wie Corners nur nicht Ortsgebunden. Centers wie Edges bei 3BLD möglichst komprimiert (Ich versuch für die Orientation gute Centers zu haben, sind also meist so 16 targets).
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Moinsen,
Zitat:d.h. an der Bushaltestelle wird aus WM TR ein entnervter Busfahrer, der sich denkt: Oje, jetzt kommt wieder der WeltMeister im TüR-nicht-aufkriegen
...sehr geil.... . Heisst, Du legst gar nicht die Priorität auf die Kürze der Sätze/Story, sondern vornehmlich um die Originalität?!
Zitat:(als ich blind anfing, konnte ich schon eine zweistellige Major-Liste auswendig und da lag das nahe).
Ich ebenso, leider bringe ich die einzelnen Objekte immer wieder durcheinander. Merken kein Problem...aber wird alles kunterbunt und die Reihenfolge geht flöten
Zitat: MultiBLD: Ich hab eine Route und leg mir dann immer an jedem Wegpunkt...........Den letzten 3er mache ich dann immer, wie bei 3BLD
Warum nutzt Du verschiedene Memotechniken?
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Zitat:d.h. an der Bushaltestelle wird aus WM TR ein entnervter Busfahrer, der sich denkt: Oje, jetzt kommt wieder der WeltMeister im TüR-nicht-aufkriegen
...sehr geil.... . Heisst, Du legst gar nicht die Priorität auf die Kürze der Sätze/Story, sondern vornehmlich um die Originalität?!
Ich merke mir da nicht so den langen Satz, sondern die Worte WeltMeister und TüR und habe dann das Bild des Busfahrers vor mir, der einen an der Tür rüttelnd betrachtet.
Zitat:(als ich blind anfing, konnte ich schon eine zweistellige Major-Liste auswendig und da lag das nahe).
Ich ebenso, leider bringe ich die einzelnen Objekte immer wieder durcheinander. Merken kein Problem...aber wird alles kunterbunt und die Reihenfolge geht flöten
Gerade wegen des Durcheinanderbringens der Reihenfolge - und weil mein Fokus ja eher auf multi-, mediumsized- und bigblind liegt - versuche ich mir Originelles, neudeutsch "Krasses", zu merken. Da ändert auch nichts, ob ich über Major-Liste oder Buchtaben gehe.
Man kann sich da aber auch helfen: z.B wäre bei mir an der Bushaltestelle TR WM dann eben einer, der die Tür aufbekommt und danach vom Busfahrer eine WM-Urkunde überreicht bekommt.
Methode C-3PO: So lange auf den Würfel einreden, bis er sich entnervt freiwillig selbst zurückdreht.
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Zitat:Weils Zeit spart....
...na warum dann nicht immer die schnellste???
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(30.04.2016, 16:22)Powereumel schrieb: ...na warum dann nicht immer die schnellste???
Weil nicht für jedes Event die gleiche Memotechnik die schnellste sein muss Ich benutze z.B. einfach Letter Pairs und reihe die für 3x3BLD aneinander, bei 4x4/5x5BLD mach ich aus den Letter Pairs Sätze und für Multi ordne ich die Sätze auf einer Route an.
Wenn ich jetzt für 3x3BLD mit einer Route anfangen würde bräuchte ich deutlich länger als wenn ich einfach schnell die Letter Pairs runter ratter, gleiches gilt für BigBLD.
Genauso braucht man den letzten 3x3 bei Multi-BLD ja nicht mehr zwingend in die Route einordnen, wenn man ihn memorisiert und direkt als erstes wieder löst reicht es ja, ihn genau so zu memorisieren wie man das bei 3BLD tun würde.
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Super erklärt Linus, dass hab sogar ich verstanden .
Etwas interessiert mich noch, ich hoffe, dass ich es vernünftig in Worte fassen kann.
Man stelle sich vor...Eumel is voll am "Memo`n".....nach 5 Corners merkt er, dass ein neuer Cycle beginnt. Dann hab ich nen Knoten im Kopf und muss die ganze Memo "zurücklaufen", um die Corner zu finden welche noch ungelöst ist, damit ich die Ecke aus der Bufferposition dort platzieren kann .
Wie löst ihr diese "Problematik" im Kopf bzw. bei der Memo?
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Du kannst als Hilfe auf die "besuchten" Corners jeweils einen Finger legen, um sie zu markieren. Die ungelösten Corners haben dann halt noch keinen Finger drauf.
Mit genug Übung weißt du aber auch ohne solche Tricks intuitiv, welche Steine noch fehlen.
Getwistete Corners erkennt man mit etwas Übung übrigens rein visuell direkt, also noch während man den ersten Cycle durchgeht.
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