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alternative (Anfänger-)Lösung
#1
Lightbulb 
Besteht eigentlich Interesse an einer alternativen Lösung, die einen völlig anderen Ansatz verfolgt als alle anderen, bisher dagewesenen (zumindest lässt sich nichts dergleichen finden)?
Da dies ein Speedcubing-Forum ist, möchte ich hier vorher "vorsichtig anklopfen", bevor ich das Forum hier unnötiger Weise mit etwas zuballere, was sowieso niemanden interessiert.
Die Lösung verfolgt eher folgende Zielsetzungen:
Sie soll dem Anfänger dienen, der nicht gleich eine komplette Lösung präsentiert haben möchte, sondern lieber ein paar Hinweise und Tipps erhalten möchte, die ihm - mit weiteren Knobeln - ermöglichen, selbst auf eine Lösung zu kommen.
Sie ermöglicht, eigene Moves zu erarbeiten, oder mit möglichst wenigen Moves auszukommen.

Ich werde hier nächste Tage noch mal reinschauen. Wenn Interesse bekundet wird, werde ich mal die wesentlichen Ideen der Lösung präsentieren.
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#2
Sad 
Dann wohl nicht.
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#3
Hau mal raus diggah ich bin gespannt
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#4
Auf einer anderen Webseite steht, dass 99,9% nicht selbst herausfinden, wie der Würfel zu lösen ist. Allerdings ist es mit Tipps und Hinweisen möglich, sich zumindest einen großen Teil einer Lösung durch Tüftelei und Knobelei selbst zu erarbeiten. Mancher Anfänger mit diesem Anspruch möchte genau dadurch sein Glück finden.

Das folgende Vorgehen ist die Basis, wie sich derartige Lösungen finden lassen. Die Kurzfassung besteht aus den ersten drei Punkten.

1. Befasse Dich theoretisch mit dem Würfel! Wer bereits mit den drei Steinsorten (Mittelsteine, Kantensteine und Ecksteine) und den Positionen, auf denen sie sich befinden, vertraut ist, kann gleich zu Punkt 2 springen.
1.a Die Positionen der 6 Mittelsteine befinden sich in der Mitte einer jeden Würfelseite. Jeder Mittelstein hat eine Farbe. Die Mittelsteine sind fix, dass heißt, zwei Mittelsteine lassen sich nicht miteinander vertauschen, während alle anderen vier bleiben, wo sie sind.
1.b Die Positionen der 12 Kantensteine befinden sich auf den 12 Kanten des Würfels, also zwischen je zwei Mittelsteinen. Jeder Kantenstein hat zwei Farben. Die korrekte Position eines Kantensteines ist zwischen den beiden Mittelsteinen derselben Farbe, wobei die Farben seitenweise übereinstimmen müssen.
1.c Die Positionen der 8 Ecksteine befinden sich auf den 8 Ecken des Würfels. Somit ist er von jeweils drei Mittelsteinen umgeben. Die korrekte Position eines Ecksteins ist, wenn er von den drei Mittelsteinen derselben Farbe umgeben ist, wobei die Farben seitenweise übereinstimmen müssen.
1.d Es ist sinnvoll, den Würfel in Ebenen zu unterteilen, zum Beispiel obere, mittlere und untere.

2. Finde heraus, wie ein Stein korrekt an seine Position (korrekt, wie in 1.b und 1.c beschrieben) gesetzt werden kann, ohne, dass sich ein anderer Stein seiner Ebene ändert! Dies impliziert, dass die Ebene, aus der der Stein kommt, eine andere ist als die Ebene, in die der Stein gesetzt wird, und führt zur Definition der Begriffe "Startebene" und "Zielebene". Als Startebene wird die Ebene bezeichnet, aus der der Stein kommt, als Zielebene diejenige, in die der Stein gesetzt wird. Um dahin zu gelangen, kann eine Ebene, zum Beispiel die obere, vollständig gelöst werden. Wichtig ist nur, dass man sowohl für Eck- als auch Kantensteine möglichst kurze Moves (Mit "Move" wird eine Folge von Drehungen bezeichnet.) findet, mit denen sie von einer Startebene korrekt in die Zielebene kommen, ohne dass sich die übrigen Steine der Zielebene verändern.
Sollte hiemit jemand Schwierigkeiten haben, folgt später noch ein Beispiel.

3. Und jetzt die Hauptidee:
3.a Wenn man einen Move, den man sich in 2. erarbeitet hat, einfach rückwärts dreht, passiert natürlich nichts. Alles wird zurückgedreht.
3.b  Aber  wenn man
3.b.i den Move unter 2 macht,
3.b.ii dann die Zielebene dreht,
3.b.iii dann den Move von 3.b.i zurückdreht, und schließlich
3.b.iv den Dreh von 3.b.ii der Zielebene zurückdreht,
dann wird alles zurückgedreht  außer  den Steinen, die vom Dreh der Zielebene betroffen sind. Da sich in der Zielebene nur ein geänderter Stein befindet, ist die Anzahl der Steine, die sich insgesamt auf dem Würfel ändern ...

(mal überlegen)

...

(oder ausprobieren)

... 3!

Das ist fundamental, da es die niedrigste Anzahl an Steinen ist, die auf dem Würfel ihre Position ändern können, ohne dass ein anderer Stein verändert wird. Jetzt muss man sich (nur noch) überlegen, wie man durch geschickte Rotation von jeweils drei Steinen den Würfel löst. Ganz eifrige Tüftler müssten damit den Würfel selbstständig lösen können.

Dieser Lösungsansatz hat im Allgemeinen weitere Vorteile:
I. Da alle Drehungen innerhalb eines Moves wieder rückgängig gemacht werden (wenn auch in unterschiedlicher Reihenfolge), ändert sich die Drehung der Mittelsteine nicht. So können Motivwürfel gelöst werden, wenn die Mittelsteine zuerst oder möglichst früh richtig ausgerichtet werden.
II. Die Grundidee von 3. lässt sich auch auf größere Würfel (4*4*4, 5*5*5, 19*19*19) übertragen. Diese lassen sich damit ebenfalls zielgerichtet lösen.
III. Man erhält ein tieferes Verständnis über die benutzten Moves und den Würfel selbst.

Zur Erweiterung hier noch einige weitere Zusatzpunkte:

4. Dadurch, dass man den Dreh der Zielebene variíeren kann, gewinnt man noch mehr Einfluss auf die drei beteiligten Steine.

5. Analysiere die drei beteiligten Steine!
5.a Der Stein, der aus der Startebene in die Zielebene befördert wurde, befindet sich korrekt in seiner Position, wie nach dem Move unter 2. bzw. 3.b.i..
5.b Der Stein, der sich an der Position befand, in die der Stein aus der Startebene gehört, wandert ohne weitere, innere Drehung auf die Position, die durch den Dreh der Zielebene an die Stelle gelangte, wo der Stein aus der Startebene hingehört (leider kompliziert formuliert).
5.c Der dritte Stein wird aus der Zielebene geschmissen und landet in der Startebene da, wo der Stein, der in die Zielebene befördert wurde, vorher war.
Auf diese Weise hat man sich ein Move-Muster entwickelt, mit dem man volle Kontrolle auf die Bewegung der beteiligten Steine hat, und hohen Einfluss auf die Steine, die man beteiligt.

6. Gehe strukturiert vor! Zum Beispiel Ebene für Ebene.

7. Es gibt eine große Ausnahme, wo das erarbeitete Move-Muster nicht anwendbar ist. Diese wird fieser Weise erst jetzt erwähnt. Das passiert dann, wenn nur noch zwei Steine auf ihren Positionen gegeneinander vertauscht sind. Mit einem Move, mit dem man nur jeweils drei Steine auf ihren Positionen rotiert werden, lassen sich niemals nur zwei Steine vertauschen. Die Lösung hier ist aber denkbar einfach, wenn sich die beiden Steine in einer seitlichen Ebenen befinden: Durch einen einzelnen Dreh dieser seitlichen Ebene. Danach sollte entweder ein Stein in dieser Ebene richtig sein, oder alle vier falsch.

8. Nicht mit jedem Move muss ein weiterer Stein korrekt eingesetzt werden können. Eventuell ist ein vorbereitender Zwischenschritt nötig, bei dem eventuell sogar bereits korrekte Steine vorübergehend verschoben werden. In den meisten Fällen ist es wichtiger, zu entscheiden, welcher Stein aus der Startebene in die Zielebene zu befördern ist, und gleichzeitig, welcher Stein aus der Zielebene zu schmeißen ist. Manchmal - bei oben erwähnten Zwischenschritten - ist es aber wichtiger, wie der Stein innerhalb der Zielebene wandert.

9. Es gibt einige besondere Situationen.
9.a. Zum Beispiel, wenn der letzte Stein einer Ebene eingefügt werden muss. Dann findet sich dann kein Stein in der Zielebene, der sich rausschmeißen lässt (Es sollten nur inkorrekte Steine rausgeschmissen werden.). Dann kommt ein unter 8. erwähnter Zwischenschritt zum Zuge, bei dem ein bereits korrekter "Opferstein" innerhalb der Zielebene auf die Position des letzten Steins geschoben wird. Im darauffolgenden Schritt kann dann der letzte Stein und der "Opferstein" des Zwischenschrittes gleichzeitig auf ihre korrekten Positionen kommen.
9.b. Zum Beispiel, wenn sich ein Stein zwar auf seiner Position befindet, aber in sich verdreht ist. In sich verdrehte Steine sind falsch und gehören rausgeschmissen. Sie werden dann in einer der nächsten Schritte richtig eingesetzt. Siehe hierzu auch 9.c. (unten)!
9.c. Zum Beispiel, wenn sich alle Steine der letzten Zielebene bereits in dieser befinden, aber alle übrigen Ebenen bereits fertig sind. Ein Sonderbeispiel ist dabei, wenn alle Steine zwar an der richtigen Position, aber auf dieser in sich verdreht sind.
9.c.i Versuche zunächst, den Würfel um 90° zu drehen, damit sich die falschen Steine auf Ziel- und Startebene verteilen.
9.c.ii Falls 9.c.i nicht hilft, mache wieder einen Zwischenschritt, bei dem ein bereits richtiger "Opferstein" aus der Startebene dazu genutzt wird, einen falschen Stein aus der Zielebene zu entfernen. In weiteren Schritten können dann alle Steine richtig in die Zielebene befördert werden. Sind alle Steine (wieder) korrekt in der Zielebene, ist für den "Opferstein" in der Zielebene kein Platz mehr, und er kehrt zur Startebene zurück.

10. Beispiellösung mit Beispiel für einen Move, der Punkt 2. erfüllt.
Mein heißer Favorit:
Halte hierzu den Würfel so, dass eine Kante vertikal (also senkrecht) vor Dir liegt!
Dann lassen sich drehen:
- Die obere, mittlere und untere Ebenen jeweils horizontal (nach links, rechts oder um 180°),
- Die linke, vordere (kurz: linke) Ebene vertikal (hoch oder runter) und
- Die rechte, vordere (kurz: rechte) Ebene vertikal (hoch oder runter).
Diese Perspektive mag sich von vielen gängigen unterscheiden, bietet aber für den folgenden Move viele Vorteile:
Drehe
1. die linke Ebene hoch,
2. die rechte Ebene hoch,
3. die linke Ebene wieder runter und
4. die rechte Ebene wieder runter.
Dieser Move ist eventuell aus anderen Perspektiven als "Sexy Move" bekannt.
Eigenschaften dieses Moves:
a) In den oberen beiden Ebenen sind nur zwei Steine vertauscht, jeweils einer in jeder Ebene. Diese beiden Steine befanden sich schon nach dem allerersten Dreh exakt dort.
b) Es gibt eine gespiegelte Variante dieses Moves:
1. rechte Ebene hoch,
2. linke Ebene hoch,
3. rechte Ebene runter,
4. linke Ebene runter.
c) Die gespiegelte Variante ist die erste Variante rückwärts und umgekehrt. Das macht die Verwendung dieses Moves sehr eingängig.
d) Nach dreimaliger Ausführung ist der Eckstein, der sich zu Beginn unten vorn befand, wieder oben vorn, diesmal aber mit seiner Unterseite auf der Oberseite des Würfels. Somit hat man auch einen sehr eingängigen Move für den Fall, dass sich der Eckstein um 180° verdreht in der unteren Ebene befindet.
e) Nach sechsmaliger Ausführung ist der Würfel wieder im Ausgangszustand

Drehe nun
1. eine Variante des Moves (oder drei Mal diesen Move),
2. eine der oberen Ebenen, sodass ein anderer Stein dieser Ebene nach vorn kommt,
3. die andere Variante des Moves  (oder wieder drei Mal diesen Move)
4. die obere Ebene wieder zurück.
Dann hat man exakt ein Move-Muster, wie im Basisvorgehen unter 2 beschrieben.
Dreht man beim Zwischendreh die mittlere Ebene, routieren drei Kantensteine.
Dreht man beim Zwischendreh die obere Ebene, routieren drei Ecksteine.
In jedem Falle gilt:
Vorn in der jeweils oberen Ebene befindet sich der Stein, der dort nach dem allerersten Dreh beim ersten Move war.
Der Stein, der sich zu Anfang in der oberen Ebene vorn befand, wandert ohne weitere, innere Drehung zu der Position, die mit dem Dreh der oberen Ebene nach vorn gelangte.
Der Stein in der oberen Ebene, der sich zu Anfang auf der Position befand, die durch den Dreh der oberen Ebene nach vorn gelangte, befindet sich in der unteren Ebene vorn.

Löse jetzt die Ecksteine durch Lösen der Ecksteine in nacheinander wechselnden, oberen Ebenen (Wechsle die obere Ebene durch Drehen des gesamten Würfels um 90°!)!
Löse die Kantensteine durch Lösen der Mittelebenen, wobei auch diese durch Drehen des Würfels um 90° nacheinander wechseln!

Da diese Lösung eine "Mitmach"-Lösung ist, werden nähere Details erst gegeben, wenn sich Bedarf hierfür herausstellt.
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#5
Sorry dafür, dass du dafür so wenig Antwort bekommen hast. Dieses Forum ist leider schon lange nicht mehr wirklich aktiv und die wirklich aktive Kommunikation zum Thema Speedcubing spielt sich quasi exklusiv auf Facebook ab (oder in kleineren Gruppen auf Whatsapp und Discords). Also nur dass du Bescheid weißt, dass du hier nicht von uns allen ignoriert wirst, sondern dass es einfach daran liegt, dass wir alle hier selten reinschauen.

Insbesondere ist die Community auch nicht tot oder so, (ganz im Gegenteil!) sondern hat einfach auf eine besser geeignete Plattform gewechselt Smile
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#6
Hallo und frohes Neues,

vielen Dank, die spärliche Resonanz ist damit wenigstens erklärt.

Leider bin ich bei facebook und WhatsApp raus. Einerseits wegen des zweifelhaften Umgangs mit dem Datenschutz, andererseits ähnelt die Art der Geschäftemacherei von M. Zuckerberg einer gefährlichen Abzocke.

Vielleicht äußert sich jemand dennoch hier kritisch, inhaltlich oder bewertend zur Lösung.

Vielleicht ist aber auch die Zielgruppe - solche, die weitestgehend eine eigene Lösung finden möchten - zu klein.

Ja, ich weiß, die rein textuelle Darstellung wirkt kompliziert und lang. Leider fehlt mir das Talent für eine Erstellung einer bebilderten oder audio-visuellen Präsentation und ich verfüge über keinen Zugang, eine solche abzulegen.
Meine Hoffnung war (und ist) auf dieser Plattform Cuber zu finden, denen es auf Grund ihrer Erfahrung relativ leicht fällt, den grundsätzlichen Lösungsansatz zu verstehen und zu bewerten.
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#7
weitere Recherche und Abschlussbemerkung

Auch auf die Gefahr hin, dass hier niemand mehr reinguckt, möchte ich dennoch für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich jemand noch hierher verirrt, abschließend das Ergebnis weiterer Recherchen vorlegen.

Die Basis der beschriebenen Lösung ist die Anwendung von Kommutatoren und Konjugationen aus der mathematischen Gruppentherorie.
Wer also an ähnlichen Lösungen interessiert ist, wird mit Suchparametern wie "magic cube communitators", "magic cube conjugates", "Zauberwürfel Konjugationen", Zauberwürfel Kommutatoren" oder ähnliches fündig.

Leider werden derartige Lösungen bei einer Suche ohne diese Stichworte weitestgehend unterdrückt.
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#8
(06.03.2023, 12:26)heinsc schrieb: weitere Recherche und Abschlussbemerkung

Auch auf die Gefahr hin, dass hier niemand mehr reinguckt, möchte ich dennoch für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich jemand noch hierher verirrt, abschließend das Ergebnis weiterer Recherchen vorlegen.

Die Basis der beschriebenen Lösung ist die Anwendung von Kommutatoren und Konjugationen aus der mathematischen Gruppentherorie.
Wer also an ähnlichen Lösungen interessiert ist, wird mit Suchparametern wie "magic cube communitators", "magic cube conjugates", "Zauberwürfel Konjugationen", Zauberwürfel Kommutatoren" oder ähnliches fündig.

Leider werden derartige Lösungen bei einer Suche ohne diese Stichworte weitestgehend unterdrückt.

Ich habe leider bis jetzt keine Zeit gefunden deinen Beitrag zu lesen. Die Anwendung von Kommutatoren und Konjugationen ist im Bereich Optimallösen, Blindlösen und auch in vielen Endschritten von Puzzles absolut elementar. Du hast quasi auf eigene Faust herausgefunden, was viele Cuber auf dem Weg einfach irgendwann beigebracht bekommen, was natürlich ein besseres Gefühl ist Smile

Die Anwendung von Kommutatoren, um Teile zu drehen ist jedoch nicht sehr schön, da wäre eine schöne Alternative glaube ich sehr sinnig. Leider ist deine Erklärung auch sehr lang und teilweise ineffizient geschrieben und daher für Anfänger wahrscheinlich erstmal sehr abschreckend. Also das wären so 2 Kritikpunkte, die ich da jetzt geben könnte.
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