Turniersituation in Deutschland / Pre-payment system
#41
Man kann davon ausgehen, dass jedes Orga-Team für sich eine Kalkulation aufmacht, die zum Ziel hat, dass am Ende vorzugsweise kein Minuszeichen vor dem Saldo auftaucht. Der Weg dahin liegt im Ermessen des Orga-Teams und gehört zu seinen originären Aufgaben. Ob für eine Competition der Weg der Vorkasse gewählt wird, hängt von den Planungen und Möglichkeiten der Veranstalter ab und ist m.E. kein Diskussionsgegenstand. Ob eine Rücktrittsfrist eingeräumt wird, ist Sache des Orga-Teams. Ob man sich zu den Bedingungen der Competition anmelden will oder nicht, ist Sache des Einzelnen:

Bei Ankündigung einer Competition mit der Bedingung "Vorkasse ohne Rückerstattung" kann jeder für sich entscheiden, ob er unter dieser Bedingung teilnehmen will oder nicht.
Bei Ankündigung einer Competition mit der Bedingung "findet in München statt" kann jeder für sich entscheiden, ob er unter dieser Bedingung teilnehmen will oder nicht.

Bei einer Competition wie Düsseldorf Open geht die Orga mit mehreren hundert Euro in Vorleistung, und hofft in der Folge darauf, dass die zur Kostendeckung erforderliche Mindestzahl von Teilnehmern auch erreicht wird. Bestimmte (i. d. Regel sogar signifikante) Posten wie die Raummiete sind nicht variabel. Ein Raum kostet immer dasselbe, egal ob 10 oder 100 Leute kommen. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Veranstaltung bekannt gegeben wird, muss der Raum aber schon sicher gebucht sein, also muss auch die Kalkulation schon stehen. Während der Rücktrittsfrist, die hier so eifrig diskutiert wird, sind für die Orga schon längst fixe Kosten entstanden. Und wenn man 100 Leute braucht, um die Miete finanzieren zu können, dann steht eine Kalkulation, die darauf beruht, dass sich für jeden, der absagt, schon ein Nachrücker finden wird, auf wackeligen Beinen.
Natürlich ist es Privatvergnügen, ob und wie man eine Comp organisiert. Und wenn man einmal auf den Kosten sitzen geblieben ist, dann kann man für sich entscheiden, ob es das wert war, oder ob man die Veranstaltung im nächsten Jahr bleiben lässt. In der Summe ist eine Competition keine Charity-Veranstaltung. Deshalb werden die Kosten nach Möglichkeit durch die Startgelder ausgeglichen. Natürlich geht es um Spaß und Sport und Community und Wein, Weib und Gesang, aber am Schluss will die Musik auch bezahlt werden.
Und wenn dann Minus in der Kasse ist, weil den Teilnehmern wieder mal scharenweise die Ommas weggestorben sind, bleibt das an der Orga hängen. Und die findet das meist gar nicht so lustig.

Im Grunde ist das ein ganz simpler Fall von "Friss oder Stirb". Wenn mir die Competition nicht gefällt, gehe ich nicht hin.
In der Praxis wird die Ausgestaltung der Details aber wohl kaum zu dramatischen Veränderungen oder bitteren Schicksalen führen. Die meisten werden sich anmelden, bezahlen und zur Competition fahren. So wie heute (nur die Reihenfolge der Punkte ist anders). Und für die Anderen wird es sinnvolle Fristen geben, in denen man Zeit hat, sein Startgeld zu überwiesen, zu paypalen, vorbeizubringen oder mit der Brieftaube zu schicken. Natürlich wird es die auch Möglichkeit geben, von der Anmeldung zurück zu treten, wenn gleichzeitig 50 Leute auf der Warteliste stehen. Und natürlich wird man dann häufig/meist/gelegentlich/fast immer sein Geld zurück bekommen. Und etwaige Paypal- oder WasWeißIchFür-Gebühren werden natürlich dabei abgezogen. Ehrlich gesagt hat mich immer gewundert, dass das nicht längst so praktiziert wurde.
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#42
Ich hab auch noch ne Info:

Zitat: Floppy schrieb: Und ehrlich gesagt finde ich " Ich hab kein Paypal" etc schon ein gewichtiges Argument.
Schließlich ist doch klar, dass viele Cuber eher jung sind und damit auf die Eltern angewiesen sind, was das angeht. Außerdem sind vielleicht nicht alle technisch versiert. Was weiß ich. Jedenfalls würde ich ebenfalls irgendeine zweite Möglichkeit anbieten, das Geld zu überweisen. Zwar ist das von der Zeit her aufwändiger, aber genausogut kann man auch die Möglichkeit der Banküberweisung anbieten. Ich denke mal von den Leute, die sagen, "Ich hab kein Paypal", aber auch sagen " Ich will unbedingt auf Comp xy", hat der Großteil doch ein Konto und kann so Geld überweisen.

Sebastien:
Mir ist völlig klar, dass manche auf ihre Erziehungsberechtigten angewiesen sind und habe das ja auch im Text oben erwähnt. Die können dann ja zahlen. Wenn man das große Pech hat absolut engstirnige Eltern zu haben, dann bittet man einfach einen befreundeten Cuber, das Geld für ihne mitzuzahlen. Oder man sucht sich einen beliebigen Menschen mit Paypal-Account, drückt dem das Geld in die Hand und bittet es die gleiche Summe auf Paypal zu senden.
Es gibt auf jeden Fall unzählige solcher Lösungen, die der Organisation nicht noch mehr Arbeit aufhalsen und die Organisation nicht zwingen sensible Daten herausgeben zu müssen.

Zitat:2b) Competitors younger than 18 must first ask their parent(s)/guardian(s) for permission.

Wenn die das nicht ueberweisen, dann erlauben die das ja wohl auch nicht oder?
Und wenn die Angst davor haben, werden die wohl auch Angst vor ner normalen Ueberweisung oder sontigem haben..
Und die meisten werden dann wohl auch nicht erlauben das ihr Kind das Geld dann so rauswirft, indem er das nem Freund gibt der das gleiche unternimmt.
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#43
(01.02.2012, 18:29)larf schrieb: Insbesondere da seit diesem Jahr eine Banküberweisung in EUR nur noch einen Werktag dauert, verstehe ich auch nicht, welchen konkreten Vorteil PayPal hat.
Und in Franken wartest du oft eine Woche. Nicht, dass Schweizer irgendein Recht hätten, in Deutschland auf Turniere zu gehen.

Und: stell dir vor, so was passiert bei den Altbier Open - nach 5 min ist voll und dreimal so viele Leute, wie Plätze sind, überweisen am ersten Tag. Sounds pretty funny, right? Da haben die Organisatoren dann auch einges zu tun mit rückerstatten.

Ansonsten stimm ich dem zu, was Tim und Laura bezüglich Paypal geschrieben haben, und außer dieser einen Sache sag ich +1 für Basti.
Zitat:<Faz>that fast guy
<Faz>hubi
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#44
Die Geschichte mit den Eltern seh ich sowieso als gegeben. Diejenigen, die keine Erlaubnis bekommen, haben meist eh keine Möglichkeit durch die Republik zu reisen.

Ich muss Jochens Text übrigens ausdrücklich unterschreiben.
Könnte man fast als "Schlußposting" hier lassen.
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#45
Durch die Republik? Sag mal, willst du alles was ich sage schlecht machen? Ist mir schon oefters aufgefallen ^^
Was ist denn wenn die Eltern nicht wollen das ein 15 Jaehriger eine Stadt weiter alleine faehrt? Das kann die Person auch ganz leicht durch das "schlafen bei einem Freund".

Ausserdem erwaehne ich dies nur, da Anfangs darueber spekuliert wurde (wegen Paypal) und es dafuer keinen Grund gibt.
In den Regeln steht es so und sollte, auch wenn man eigentlich nicht drauf achtet, nicht gebrochen werden.
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#46
Also, ich muss jetzt sagen, dass ich mir nicht alle 5 Seiten des Threads durchgelesen habe und mich lediglich auf den ersten und zweiten Post beziehe. Deshalb lyncht mich bitte nicht.

Ich finde die Idee sehr gut, auch Sebastiéns Vergleich mit Konzert finde ich passend. Allerdings würde ich nur PayPal vielleicht nicht anbieten, denn ich sehe nicht, wo das Problem ist, ebenfalls die Banküberweisung anzubieten. Ich meine, es gibt Eltern, wie meine, denen ist PayPal zu unsicher und wollen sich deshalb keinen PayPal Account einrichten (meine lassen sich auch nicht vom Gegenteil überzeugen). Die Idee, einen anderen Cuber zu fragen, wäre zwar auch eine Option. Allerdings geht es hier um Geld und nicht um Gummibärchen, was wieder einiges an Vertrauen verlangt und ich würde nicht einer Person, die ich vielleicht erst ein- oder zwei mal gesehen habe, vertrauen.
Was ich persönlich aber auch als eine gute Idee empfinde, ist die Idee, mit dem Vorzahlen, und dann bar den Rest.
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#47
(01.02.2012, 19:52)Sébastien schrieb:
(01.02.2012, 19:24)SoulSeeker schrieb: eine möglichkeit was das zurücktreten angeht, wäre jedem 1-2 "freischeine" zu geben. also dass man den grund für das nichterscheinen angibt (natürlich im vorraus) und dann 1-2 mal sein geld vollständig zurückerhält. dann kann es evtl. in der anfangszeit noch zu freihaltungen kommen sollte sich aber nach und nach legen. und diejenigen die es "ernst" meinen haben noch eine möglichkeit falls wirklich eine beerdigung o.ä. ansteht.
das lässt sich dann natürlich noch erweitern, indem z.b. festgelegt wird dass man nach 5/10/15 teilgenommenen competitions wieder einen "freischein" bekommt.

na dann viel Spaß beim verwalten.

ich bin nicht davon ausgegangen dass sich einer mit stift und papier hinsetzt und anfängt kreuzchen zu machen. ich bin mir fast 100% sicher dass es irgendwie möglich wäre eine automatisierte form des ganzen über eine datenbank zu realisieren.
mir ging es weniger um das WIE sondern um das OB und es war auch lediglich ein vorschlag um verschiedenen seiten gerecht zu werden. ich hab kein problem wenn du mit reiner vorkasse arbeitest ohne rückerstattung, ich wollte es lediglich erwähnt haben..

genauso die sache mit paypal/banküberweisung. ich hab kein problem mit paypal da ich es ziemlich gern und auch des öfteren nutze. ich würde aber nicht rigoros sagen "es wird keine möglichkeit per banküberweisung geben" sondern einfach klipp und klar sagen dass die option paypal den nutzer halt deutlich bevorzugt. die daten werden sofort übermittelt und alles ist mit ein paar klicks erledigt. per banküberweisung hat man mehr aufwand, muss warten bis das geld ankommt und es gibt keine garantie wann der kontobesitzer nachschaut ob die zahlung eingetroffen ist. sprich - paypal erhöht die chancen zur competition zugelassen zu werden, da der andere weg evtl. viel zu lange braucht.

dann wird es im endeffekt aufs gleiche rauslaufen, nämlich dass fast ausschließlich paypal genutzt wird und falls ein anderer sich meint beschweren zu müssen weil er benachteiligt wurde, weist du ihn darauf hin dass die bedingungen schon im vorraus klar waren.
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#48
[Bild: 9180.jpg]
Ich bin vorbehaltlos für Vorkasse. Ich bin auch für Paypal. Gerade für kleine Beträge ist das ideal, weil das Geld in Sekundenschnelle da ist und der Verwaltungsaufwand minimal. Man kann auch innerhalb 7 Tagen Geld ganz oder teilweise zurückerstatten. Dazu reicht ein Mausklick und die Gebühren werden auch rückerstattet (bei Teilzahlungen anteilig).

PS: zum Thema Sicherheit - man kann Paypal eine Einzugsermächtigung erteilen, bzw. den Account an eine Kreditkarte koppeln, muss man aber nicht. Man kann auch 10 oder 20 Euro Guthaben drauf laden wie bei einer Prepaid-Karte. Dann ist im schlimmsten Fall höchstens das Guthaben weg. Ich habe selbst schon 1000e € mit Paypal ausgegeben und 10.000e als Onlineshop-Betreiber mit Paypal eingenommen - nie Probleme. Paypal ist meiner Meinung nach sicher, solange Ihr ein sicheres Passwort habt und es nicht auf dem Rechner speichert.
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#49
(02.02.2012, 17:12)Cytech schrieb: Also, ich muss jetzt sagen, dass ich mir nicht alle 5 Seiten des Threads durchgelesen habe und mich lediglich auf den ersten und zweiten Post beziehe. Deshalb lyncht mich bitte nicht.

Ich finde die Idee sehr gut, auch Sebastiéns Vergleich mit Konzert finde ich passend. Allerdings würde ich nur PayPal vielleicht nicht anbieten, denn ich sehe nicht, wo das Problem ist, ebenfalls die Banküberweisung anzubieten. Ich meine, es gibt Eltern, wie meine, denen ist PayPal zu unsicher und wollen sich deshalb keinen PayPal Account einrichten (meine lassen sich auch nicht vom Gegenteil überzeugen).

Hättest du den Thread gelesen, dann wüsstest du wo mit Banküberweisung liegt.

Paypal ist nunmal sicher. Und wie schon im Eingangspost erwähnt sehe ich es einfach nicht ein zusätzlichen Aufwand zu betreiben, nur weil manche Eltern oder Cuber das nicht einsehen wollen. Also sieh einfach zu, dass du deine Eltern doch irgendwie überzeugst oder dann eben mit Hilfe von anderen Cuber bezahlst.

Gerade wenn man wie Phlegmatrix sagt (danke dafür, das war mir auch neu) den Eltern einfach 50 € aus eigener Tasche in die Hand drückt, damit die einem die auf einen Paypal-Account packen, ist dagegen nun wirklich nichts mehr gegen einzuwenden.

Ich könnte vor allem schwören, dass die Anzahl der Leute, die überhaupt nicht vorausbezahlen will höher ist als die Anzahl der Leute, die nur überweisen wollen würde. Da kann ich mich natürlich auch irren. Aber naja, man kann halt nicht immer auf alle Rücksicht nehmen, besonders nicht wenn keine gültigen Argumente vorhanden sind.
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#50
Wenn nicht unbedingt jeder Teilnehmer einzeln bezahlen (ergo einen Account haben) muss. Mir ist der Aufwand sowieso relativ egal, ob ich nun im Internet auf einen Knopf klicke, oder das Geld einstecke und vor Ort abgebe ist fast identisch. Allerdings für Leute, die so ein System nicht benutzen (und vor allem für Kinder) wird es schon ein vergleichsweise... trotzdem geringer Arbeitsaufwand sein.
Senf heute günstiger.
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