RE: How to practise. - Tommy_sc - 28.03.2011
(28.03.2011, 06:09)deepSubDiver schrieb: Lieber eine schlechte, als gar keine Übersetzung.
Find ich nich dass das jetz so die beste Ansicht is. Ne schlechte (evtl. auch falsche) Übersetzung kann jede Menge ärger machen. Oder halt einfach zu haufenweise Missverständnissen führen...
RE: How to practise. - Phlegmatix - 28.03.2011
Danke an Rowan, Sébastien und Scurly für den echt tollen Beitrag. Ab und zu tut es gut, sich über die "übergeordnete Philosophie" Gedanken zu machen, anstatt sich laufend mit kleinen Detailfragen zu beschäftigen. Sehr gut finde ich auch den Vergleich mit dem Lernen von Musikinstrumenten.
Gerade dort halte ich die Lernmethoden aber auch nicht immer für optimal. Natürlich sind standardisierte Übungen ("drills") gut für die Effizienz, d.h. mit möglichst wenig Lehrerstunden möglichst vielen Schülern etwas beizubringen. Das allerwichtigste ist aber meiner Meinung nach die Motivation. Wieviele Klavierschüler schleppen sich wiederwillig zum Klavierunterricht und müssen von sich selbst oder von anderen ermahnt werden, regelmäßig zu üben? Das wär nix für mich. Natürlich hat es Vorteile, erstmal die Technik richtig zu lernen. Aber übertreiben sollte man es auch nicht. Was bringt mir das, wenn ich nach einem Jahr Klavierunterricht zwar die Technik perfekt beherrsche, aber noch nicht ein einziges Lied ganz vorspielen kann.
Das finde ich gerade das gute am Speedcubing. Jeder ist sein eigener Lehrer. Man kann sich ganz nach Lust und Laune selber informieren, hat die Freiheit, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Man bekommt durch viele kleine Erfolgserlebnisse immer wieder neue Motivation, und lernt so ganz von selbst immer weiter. Und wenn man mal glaubt, nicht mehr weiterzukommen, kann man ja hier nachfragen, oder z.B. ein Video reinstellen und um Verbesserungsvorschläge bitten. Man darf halt nur nicht vergessen, dass die Experten hier nicht wie Klavierlehrer mit Geld bezahlt werden. Man sollte Sie deshalb nicht unnötig nerven und ab und zu wernigstens mit Anerkennung bezahlen. Also bitte weniger meckern und mehr konstruktive Kritik.
RE: How to practise. - Scurly - 28.03.2011
(28.03.2011, 00:38)DuckyPluck schrieb: Viel Arbeit gewesen, wa? Oja.
(28.03.2011, 11:23)maracujagestein schrieb: Und nochmal auf meinen Beitrag bezogen: das edit war nur auf meinen eigenen Satz zwei Zeilen höher bezogen, als ich den Text noch nicht überflogen und gemerkt habe, dass er nicht komplett ist. Du schreibst einen Beitrag ohne auch nur ansatzweise den Inhalt des Beitrages, auf den du dich beziehst, gelesen zu haben?! oO
Nochmal an alle: Meine Übersetzung beinhaltet viele Fehler, deswegen fordere ich euch auf, anstatt rumzumaulen, Verbesserungen vorzuschlagen:
(28.03.2011, 01:05)Fona schrieb: nicht tiefe akkorde, sondern Barre-Griffe
RE: How to practise. - maracujagestein - 28.03.2011
(28.03.2011, 16:03)Scurly schrieb: Du schreibst einen Beitrag ohne auch nur ansatzweise den Inhalt des Beitrages, auf den du dich beziehst, gelesen zu haben?! oO
Klar. Abgesehen davon habe ich "nur" die Übersetzung nicht gelesen und an und für sich keine Lust, so einen Text korrekturzulesen (wie gesagt).
Das große Problem bei solchen Sachen ist auch immer, dass wortgetreue Übersetzungen sich so blöd anhören/lesen lassen.
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It means you can make a turn while allowing your RH to 'reset' and prepare for the most likely RH dominant alg you're about to perform, rather than keeping it used and making it marginally more tired and less quick. This is what is meant by 'hand balance'.
Bedeutet, dass du eine Drehung machen kannst, während du deiner rechten Hand erlaubst zu "resetten" (ein wunderschönes Wort) und sich auf den höchstwahrscheinlich auf die rechte Hand ausgelegten (oder rechtshanddominanten oder weiss der Teufel was) Algorithmus vorzubereiten, statt nur die rechte Hand zu benutzen und sie geringfügig ermüden und langsamer werden zu lassen. Das ist mit "hand balance" gemeint.
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try to reduce regrips, stick in a few index pushes, maintain hand balance during f2l, learn to U2' doubleflick...
Versuche Umgreifen zu vermeiden, präge dir ein paar Zeigefingerpushes/Schubser/Drehungen (was auch immer der Mensch damit meint) ein, behalte hand balance während f2l bei, lerne den U2' doubleflick ("Doppelschnippser". doofes Wort. U2' mit Zeige- und Mittelfinger halt)
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So, Fragezeichen suchen mach ich irgendwann anders.
RE: How to practise. - OfflineChris - 01.04.2011
Hallo Speedcubers,
ich habe mir die Mühe gemacht diesen sehr guten Artikel für die Community zu übersetzen. War dann doch mehr Arbeit als gedacht. Einen Text zu verstehen ist etwas anderes, als ihn verständlich und gut klingend zu übersetzen und aufzuschreiben.
Es ist keine wortwörtliche Übersetzung sondern manchmal auch nur sinngemäß. Es wird sicher Leute geben die gewisse Sachen anders übersetzt hätten, aber das haben Übersetzungen so an sich^^
Wenn grobe Fehler drin sein sollten, könnt ihr mich ja verbessern aber ansich sollte das schonmal ein sehr gut verständlicher Text sein für alle hier im Forum, die dem Englischen nicht so mächtig sind.
Zitat:Ich hatte schon seit einer ganzen Weile vor, diesen Thread zu erstellen, weil es eine ganze Reihe von Leuten gibt, die diese Sache nicht zu verstehen scheinen.
Als Grundlage für meine Beispiele werde ich hauptsächlich 3x3 und CFOP benutzen. Ich werde aber versuchen die Regeln oder Anweisungen so allgemein wie möglich zu halten, damit sie auch auf andere Methoden und Puzzles übertragbar sind.
Übung sollte im Allgemeinen folgende Dinge berücksichtigen:
- Methode - wie löse ich das Puzzle
- Technik - wie bewegen meine Hände das Puzzle
- Erkennung/Vorausschau - nach welchen Teilen muss ich ausschau halten, wie schnell kann ich diese erkennen, und wie vertraut bin ich damit, wie sich die Teile bewegen
Wertvolle Übung ist:
- Zielorientiert - was will ich erreichen; kurze und langfristige Ziele
- Strukturiert - beginne mit A, gehe über zu B, konzentriere dich auf C, springe zurück zu A
- Reflektierend - "x, y, z war bei der letzten Lösung/Session sehr schwach, versuche die Fehler nächstes mal nicht zu wiederholen, wenn der Fall erneut auftritt"
Es wird oft gesagt, dass in sportlichen Wettbewerben die Perfektionisten zu den Besten der Besten gehören. Wenn du diese innere Einstellung nicht schon besitzt, versuche sie dir anzueignen.
Wärend jeder Session, solltest du ständig alle deine Gewohnheiten hinterfragen. Wenn du an deinen Lösungsvorgängen ("solves") nichts falsches finden kannst, wirst du wahrscheinlich auch an deiner derzeitigen Geschwindigkeit nichts auszusetzen haben. Ändere diese Einstellung.
Um jeden Punkt ausführlicher zu erläutern:
1. Methode
"Methode" beinhaltet
- deine Vertrautheit mit den intuitiven Bestandteilen des Lösungsvorganges
- dein Verständnis von den Beweggründen und Überlegungen, die hinter den Schritten und Algorithmen stecken
- Wissen und Vertrautheit mit der Methode, die du benutzt, als Einheit - wie Schritte und Unterschritte miteinander interagieren (das ist extrem wichtig für einen fließenden Gesamtverlauf des Lösungsvorganges)
Dieses spezielle Gebiet kann oft dadurch verbessert werden, indem man mit dem Puzzle oder der Methode gelegentlich und ohne Zeitdruck herumspielt. Versuche Abkürzungen zu finden oder neue Ansätze oder Optimierungen. Verschiedene Wege herauszuarbeiten, um Fälle zu erkennen oder Teile zu visualisieren, ist wichtig, um dein Verständnis des Puzzles zu erhöhen. Lerne wie Kommutatoren (siehe Glossar) funktionieren, lese dich in die Theorie des Würfels ein, stelle Fragen im Forum und suche nach Antworten.
Versuche neue und intuitive Wege zu erfinden, das Puzzle zu lösen. Lerne die Methoden die verwendet werden, um das Puzzle blind zu lösen. Spiele mit anderen schnellen Lösungsmethoden ("speedsolving methods"). Um deine Methode, und wie sie funktioniert, wirklich zu verstehen, brauchst du einen Kontext, den du nur dadurch erhältst, indem du dir andere Methoden anliest und benutzt. Wenn du mit Fridrich unter 20 Sekunden kommst, dann kannst du das zweifelsfrei auch mit ZZ, Petrus und Roux.
Über das Zusammenspiel der Schritte und Unterschritte nachzudenken, hat mir immens geholfen mein F2L in CFOP zu verbessern. Sobald du erkennst, dass der Zweck vieler dieser Unterschritte dazu da ist, Dinge für dein Gehirn einfacher zu gestalten, weißt du, dass du sie übertreffen kannst. Wer braucht ein "cross", wenn man ein "x-cross" konstruieren kann? Wer braucht einen Algorithmus für den letzten Slot, der die Anzahl der ausgerichteten Kanten dem Zufall überlässt, wenn du "EO skips" oder sogar "OLL skips" erzwingen kannst? (soll heißen, wenn du Zwischenschritte auslassen kannst, die man sonst später zur Ausrichtung der Kanten benötigt)
Eine Methode macht ein Puzzle nur leicht verdaulich. Sich an eine Methode zu gewöhnen, führt zu einer Erweiterung des Gehirns, sodass du in der Lage sein solltest dich größeren Stücken zu widmen...
2. Technik
Im allgemeinen Community Bewusstsein wird die Technik wirklich sehr, sehr vernachlässigt. Wenn man sich andere Disziplinen anschaut, die ein gewisses Maß an Technik erfordern, haben fast alle von ihnen technische Übungen und Ausbildungen. Allerdings gibt es das im "cubing" irgendwie überhaupt nicht, weil es solch ein neuer Sport ist; es gibt kein umfassendes "Standard" Repertoire an Fingertricks, das man lernen muss.
Im Augenblick musst du selbst herausfinden, was der optimale Drehstil ist. Ja, du kannst dir Videos der schnellsten Leute anschauen und versuchen dir ihren Stil anzueigenen, oder du lernst von den großen namenhaften Youtubern und kopierst ihre Drehungen, aber es ist sehr wichtig zu bedenken, dass wenn du die Drehtechnik nicht selbst genau erforschst, wirst du nicht wirklich in der Lage sein, zu erkennen, wann du Fehler machst. Unnötige Hand-, Handgelenk- und Fingerbewegungen sind eine Verschwendung von Energie und hemmen dein eigenes Potential.
Etwas, was mich immer irritiert hat, ist, wenn Leute sagen "die Drehbewegung x,y,z kann ich nicht, es funktioniert einfach nicht für mich".
Ja, es wird immer Fälle geben wo die Hände von manchen Leuten einfach zu klein sind um bestimmte Dinge richtig auszuführen, oder die Hände von anderen werden ein wenig zu groß sein, und einige sind von Natur aus geschickter als andere...
Aber sieh dir die Musikinstrumente an. Eine gewaltige Vielfalt von Leuten mit unterschiedlich großen Händen und verschiedenen angeborenen Fingerfertigkeiten, können sich Standardtechniken aneignen, ganz egal wie unbequem es am Anfang ist. Glaubt mir, Barré-Akkorde fühlen sich erstmal wie Dreck an.
Die Lektion, die ich vermitteln möchte, ist die, dass auch wenn ein Fingertrick unbequem erscheint und sich unpassend anfühlt, man sich da einfach durchbeißen muss. Wenn jemand, der seit 5 Jahren "cubed", sich neue Fingertricks aneigenen kann (hallo Breandan), dann kann das definitiv auch jemand der seit 5 Monaten "cubed".
Eine andere Sache die für viele neue und alte Cuber ein offensichtliches Problem darstellt, ist dass sie nicht berücksichtigen, was "nach" dem Algorithmus passiert, den sie gerade ausführen. Wenn die Art und Weise wie du ein F2L Paar oder ein OLL Fall löst, deine Hand in eine schlechte Position bringt, oder ein Umgreifen erfordert, oder "ermüdend" oder zu explosiv ist, dann solltest du deine Herangehensweise nochmals überdenken. Auch wenn du keine optimalere Ausführung finden solltest (manche Fälle sind einfach schlecht), könntest du neue Betrachtungswinkel oder Wege finden, wie du diesen speziellen Fall vermeiden kannst, was eine bessere Herangehensweise ist. Übe deine Übergänge zwischen den F2L Fällen oder OLL und PLL Fällen.
Um das Argument zu verdeutlichen: wir alle wissen, dass die Ausführung "U, U" beschissen ist, während wir Teile suchen oder OLL Fälle erkennen. Es macht viel mehr Sinn einen Fingertrick einzustreuen der funktioniert, wenn du nicht ohnehin schon erwartest ein U2 zu machen. Den linkshändigen Zeigefingerstoß gegen die linke hintere obere (LBU) Ecke anzusetzen, auch wenn es sich seltsam anfühlt, macht nach einer Weile definitv Sinn, besonders sobald du es einige Male in F2L einsetzt. Das heißt, dass du eine Drehung machen kannst, wärend du deiner rechten Hand erlaubst in die Grundstellung zurückzukehren oder sich auf den nächsten rechtshändigen Algorithmus vorzubereiten, anstatt sie ständig zu benutzen und sie geringfügig mehr zu ermüden und weniger schnell zu machen. Dies ist es, was Handgleichgewicht ("hand balance") bedeutet.
Ich habe festgestellt, dass etwas sinnvolles, das man nicht vergessen sollte, die Tatsache ist, dass deine Finger wirklich etwas ermüden. Mache einfach wiederholt ein paar U-Drehungen und beobachte wie deine Finger müder werden. Mache dann U-Drehungen mit einer kleinen Pause dazwischen und du wirst sehen, dass wenn du deiner Fingermuskulatur etwas Zeit gibst sich zu erholen, du weniger Geschwindigkeit zwischen den Wiederholungen verlierst. Der U-Schnipper ("U flick") ist einer der "ermüdensten" Bewegungen, weil er so explosiv ist und deine Finger eine große Wegstrecke abdecken. Vergleiche das mit einem Fingerstoß und du wirst sehen, dass es weit weniger explosiv ist, deine Fingergelenke verwinkeln sich viel weniger und bewegen sich nicht so weit und haben es demzufolge auch weniger weit um zu ihrer normalen Position zurückzukehren. Jedoch ist es langsamer. Der Kunstgriff diese beiden Techniken effektiv zu benutzen ist, zu wissen, wo einer passender ist, wärend der andere weniger leichtgängig oder weniger konsistent ist, oder mehr ermüdet.
Nimm Algorithmen die beschissen erscheinen, wenn man normale Fingertricks benutzt. Experimentiere, spiele herum, eigne dir vielleicht ein paar "einhändige" Drehungen für gewisse Gelegenheiten an, schaue dir Videos von PLLs und OLLs von so vielen verschiedenen Cubern wie möglich an und ahme sie nach oder verbessere sie, versuche Umgreifen zu vermeiden, streue ein paar Zeigefingerstöße ein, behalte das Handgleichgewicht beim F2L bei, lerne den U2' Doppelschnipper ("doubleflick")...
3. Erkennung/Vorausschau
Was wichtig ist im Gedächtnis zu behalten (und das ist eine verallgemeinbare Maxime für alle Puzzles), ist dass CFOP keine 7-Schritt Methode ist, es ist eine 1-Schritt Methode: den Würfel zu lösen.
Es dauert nicht lange sich mit CFOP vertraut zu machen, vielleicht 6 Monate bis zu einem Jahr anständiger Übung. Darüberhinaus wird jeder Schritt einer Methode (und in "Schritten" zu denken) zu einem Hindernis. Du willst so viel wie möglich lösen, mit so wenig Pausen wie nur möglich wärend du gerade schnell genug drehst um dein Gehirn genug zu fordern.
In Bezug auf Vorausschau ist es wichtig seinen Kopf frei und entspannt zu halten. Die Teile sind direkt vor dir, es gibt wenig Grund um wie wahnsinnig zu suchen. Sobald du dir selbst erlaubst mehr vom Würfel zu sehen als nur "ich muss die grün-rote Kante finden!!!" wirst du bemerken, dass CFOP sehr flexibel ist. Beim Speedcubing geht es darum einen komplexen Vorgang zu nehmen, ihn auf einen einfachen Vorgang zu reduzieren und letztendlich in einen unbewussten Vorgang. Das kann schneller passieren als du denkst, aber oft nicht, ironischerweise weil wir zu viel "denken".
Etwas das mir beim Verständnis der Teile geholfen hat (und dadurch auch zu wissen wo sie am Ende landen) war nicht nur die Erfahrung sondern auch daran zu arbeiten sie auf verschiedene Arten zu visualisieren. Zum Beispiel wurde mir F2L beigebracht als "Verstecken" von Kanten und Ecken, aber das habe ich bald vegessen, nachdem ich mich mehr auf andere Quellen konzentriert habe. Aber als ich mich wieder an das zuvor gelernte erinnerte, habe ich etwas ziemlich wichtiges erkannt. Beim F2L kann eine Bewegung gleichzeitig ein Teil "verstecken" und ein anderes "auftauchen" lassen. Warum sollte man diese beiden Dinge einzeln machen? F2L Fälle zu verbinden und mehrere Slots gleichzeitig zu füllen ("multi-slotting") wurde viel einfacher nachdem ich die Parallelen zwischen F2L Paaren erkannte und wieviele Fälle praktisch gleich sind; das erspart einige Drehungen.
Es ist schwer Erkennung und Vorausschau zu erklären ohne dabei zu viel rumzuschwafeln, also werde ich gleich auf den Punkt kommen und sagen - nach einem gewissen Punkt wird das Lösen ein ganz automatischer Vorgang. Wenn du diese Phase erreicht hast, nutze was du gelernt hast und verlasse sie. Versuche nun noch weiter vorherzusagen was passieren wird, viel weiter als du dachtest, dass es normalerweise möglich gewesen wäre. Versuche den Würfel mit nur 4 oder 5 mal Ansehen zu lösen. Vergesse aber nicht, dass Selbstenfaltung wichtig ist. Wenn du deinen eigenen Weg entwickeln kannst um eine Technik zu üben, dann bedeutet das, dass du es wirklich verstanden hast, was diese Technik erfordert.
Du solltest ständig deine Methoden hinterfragen, deine Technik, deine Drehgeschwindigkeit und Drehstil, deine eigenen Fähigkeiten, warum du auf einem bestimmten Level bist und nicht auf anderen... Du solltest neue Wege erfinden wie du dir die Teile ansiehst, versuchen zu verstehen wie sie sich zueinander verhalten, an geschmeidigen Algorithmen arbeiten, neue Algorithmen lernen, Schritte vermischen, auf verschiedene Arten von Teilen schauen wärend du andere Teile löst... Du solltest sogar versuchen nach Parallelen in anderen Denksportarten zu suchen und schauen wie sie üben und mit Problemen umgehen, aber der Schlüssel ist, etwas das normalerweise harte Arbeit ist, so unbewusst wie möglich zu machen.
Zarxrax hat vor einer Weile einen Thread erstellt mit einem Artikel über Gedächtnis als Gehirn-Sport und erklärt einige Elemente über das Üben, umfassender als ich das kann - jeder der so weit gekommen ist, sollte das auch lesen. Dort drin gibt es ein wichtiges Zitat von Bruce Lee, das sich jeder ernsthafte Speedcuber zu Herzen nehmen sollte:
“There are no limits. There are plateaus, and you must not stay there; you must go beyond them. If it kills you, it kills you.”
Das wollte ich nicht eindeutschen also hier mal ein ähnliches Zitat von ihm, das ich gefunden habe:
„Wenn man sich selbst immer wieder eingrenzt, sei es körperlich oder in jeder anderen Hinsicht, wird das Auswirkungen auf die Arbeit und den Erfolg haben. Es gibt keine Grenzen, es gibt nur Stillstand, und man darf nicht verweilen, man muss diesen überwinden und sich stets weiter entwickeln“
RE: How to practise. - Dacubie - 01.04.2011
Bump for sticky
pls
RE: How to practise. - Sébastien - 01.04.2011
ok...ich nehm mal OfflineChris Übersetzung mit in den Anfangspost auf, ohne Scurly zu Nahe zu treten
RE: How to practise. - DrZoidberg - 27.04.2011
Genialer Text, der hat mich in einer Woche schon 5 Sekuden schneller gemacht.
[Mag ich]
RE: How to practise. - tim - 03.05.2011
Sébastien: Könntest du bitte noch den Original-Thread verlinken und den Link im Zitat (ziemlich weit unten) fixen?
RE: How to practise. - Stuhl - 19.12.2011
Ok, der Thread ist älter seh ich, aber hab den Text grad gelesen und find des Super!
Will gar nich viel dazu sagen, nur dass er sehr motivierend wirkt. Ich werde mir jetzt vll wirklich mal ein bisschen analytischer an die Sache rangehen und nich einfach immer irgendwie rumcuben.
Phlegmatix schrieb:Das finde ich gerade das gute am Speedcubing. Jeder ist sein eigener Lehrer. Man kann sich ganz nach Lust und Laune selber informieren, hat die Freiheit, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Man bekommt durch viele kleine Erfolgserlebnisse immer wieder neue Motivation, und lernt so ganz von selbst immer weiter. Und wenn man mal glaubt, nicht mehr weiterzukommen, kann man ja hier nachfragen, oder z.B. ein Video reinstellen und um Verbesserungsvorschläge bitten. Man darf halt nur nicht vergessen, dass die Experten hier nicht wie Klavierlehrer mit Geld bezahlt werden.
Naja, ich muss aber sagen, dass es im Prinzip doch überall so ist. Wieso sollte man sich nicht einfach selbst Klavierspielen beibringen? Es gibt viele Bücher, mittlerweile auch haufenweise Videos auf Youtube oder sonstwo.
Es ist einfach so, dass es irgendwie Norm ist ein Instrument bei einem Lehrer zu lernen. Aber wenn man wirklich motiviert ist, Zeit hat und ein bisschen Talent, dann sollte das auch ohne möglich sein.
Es dauert sicher länger, aber man ist sein eigener Herr und spart sich Geld.
Ich würde auch lieber bei einem Lehrer ein Instrument lernen, aber will damit eigentlich nur sagen, dass es nicht das tolle am Speedcubing ist, sondern das tolle am "nen eigenen Standpunkt haben und selbst entscheiden wie man eine Sache angehen will".
(Ok, Eltern - > Kinder drillen, anderes Thema, bla!)
Vll haben jetzt nicht mehr viele Leute den Bezug zu dem Thread, aber nachdem er ja als Bester Thread des Jahres nominiert wurde...
Außerdem ist das Thema wirklich interessant und auch sehr diskutabel.
Sollte man nicht untergehen lassen
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