Tut mal so, als würde ich das wissen wollen und schreibt eure Meinungen dazu. Falls die Frage dann nochmal auftaucht, was ich annehme, können wir auf diesen Thread linken.
Habs auch gepinnt.
Ich fang mal an:
Um mit Fridrich auf Speed zu kommen muss man ein gewisses Basisverständnis für den Würfel mitbringen. D.h. man sollte bestimmte Züge logisch nachvollziehen können.
Deswegen sollte man die Anfängermethode gut und sicher beherrschen (und verstehen!) bevor man sich an Fridrich wagt, denn Fridrich arbeitet hauptsächlich intuitiv
super, dann hier ein hoffentlich letztes mal meine einschätzungen zum thema umstieg auf fridrich:
die meisten neulinge sind der meinung, nach ein paar tagen oder wenigen wochen mit der anfängermethode nicht mehr schneller werden zu können. bei zeiten zwischen 1 und 3 minuten scheint das potential dieser methode erschöpft, und voller ungeduld wird angenommen, durch einen umstieg auf fridrich wird alles viel einfacher und vor allem schneller.
generell gilt aber: auch mit der anfängermethode können zeiten weit unterhalb von 60 sekunden erreicht werden. gerade als anfänger macht man die größten zeitlichen fortschritte nicht durch einen wechsel der methode, sondern vielmehr durch die arbeit an anderen, wichtigen fähigkeiten:
- fingertricks
- look ahead (also den nächsten schritt vorhersehen)
- generelles würfelverständnis, hierzu gehört auch, das kreuz auf der unterseite zu lösen, das kreuz blind lösen zu können, das kreuz in immer max. 8 zügen lösen zu können etc.
natürlich erscheint es verlockend, schnell was neues lernen zu können, sobald man den würfel auswendig lösen kann. wer jedoch ernsthaft vorhat, den würfel richtig schnell lösen zu können, sollte bereits am anfang seiner speedcube-"karriere" eines lernen: geduld! so groß die zeitlichen erfolge und verbesserungen am anfang auch sein mögen, irgendwann braucht man ewig, um sich auch nur eine sekunde im durchschnitt zu verbessern.
meine erfahrung ist zudem auch, dass der letztendliche zeitgewinn durch den umstieg auf fridrich umso größer ist, je länger man mit dem umstieg gewartet hat. wer den würfel nämlich schon mit der anfängermethode in 40 sekunden lösen kann, wird fridrich sehr schnell verstehen und die seine zeiten schnell verbessern können. also leute, habt geduld und seht es als herausforderung, mit der "langweiligen" und umständlichen anfängermethode auf weniger als 60sek zu kommen, auch wenn das vllt. länger dauert als eine woche training :-)
außerdem: fridrich ist nicht gleich fridrich. und hier erscheint das nächste phänomen: viele cube-neulinge meinen, sofort full-fridrich (also f2l, alle oll- und alle pll-algorithmen auf einmal, also fast 80 stück!) lernen zu müssen. auch das ist nicht notwendig. meine empfehlungen:
- anfängermethode verwenden bis man zuverlässig sub60 erreicht
- F2L lernen (also nach dem kreuz die fehlenden ecken/kanten in einem schritt einfügen); das sollte zu einem zeitgewinn von mindestens 20% im vergleich zum vorhergegangenen durchschnitt führen
- 4LLL lernen (also oll in 2 schritten (7 algorithmen) und pll in 2 schritten (9 algorithmen)), damit kommt man durch genug übung auf jeden fall durchschnittlich unter 30sek, eher in richtung 25sek
- dann sukzessive die restlichen algorithmen lernen (vorzugsweise erst die oll-algos, dann die pll-algos), bis man schließlich full-fridrich kann
- üben, üben, üben, und dann endlich mal den erik ablösen ;-)
so, ich hoffe das hat geholfen!
natürlich ist speedcubing immer noch ein hobby und jeder kann lernen was und wann er will. dennoch kommen diese ganzen tipps nich von ungefähr und meine empfehlungen können wohl von den meisten cubern nachvollzogen werden, die schon etwas länger im geschäft sind.
viele grüße!
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