05.05.2011, 11:18
Hier stelle ich meine "LBL Advanced"-Methode vor, mit der ich als Grobmotoriker ohne jegliche Fingertricks und mit einem nicht geschmierten Cube 1:05 geschaft habe und mich durchschnittlich bei 1:11 bewege. Leute mit mehr Fingergeschick und besser eingespielten Cubes holen da bestimmt noch mehr raus. Ist ein guter Übergang zur Fridrich-Methode. Und wer LBL Advanced beherrscht wird mit Friedrich bestimmt auch eher ohne Probleme anfangen können.
Mit Full-LBL (a la Firefoxx) brauchte ich zwischen 2:00 und 2:30.
Nun brauche ich bei der gleichen "Hardware" nur noch ca 1:11.
Meine Frau sprang von 3:00 auf 1:40 im Durchschnitt.
Hier sollte ich mal klären, was ich unter "normales LBL" verstehe da es scheinbar verschiedene LBL Unterkategorien gibt. Ich orientiere mich jedenfalls an das meist gesehene Youtube Tutorial von "Firefoxx" (mit zwei x). Mit diesem Tut lernte ich damals normales LBL, und auf diesem Tut bauen meine vielen Änderungen auf.
"Jay da Checkas Advanced LBL"
1.) Weißes Kreuz. Zunächst sollte man (ist später sowieso für Fridrich wichtig) das Kreuz nicht mehr lösen wie es im Video gezeigt wird sondern gleich zu Beginn eine Cube Rotation (Gelb = oben) machen. Wer sich mit dem Kreuz auf diese Art schwer tut, sollte es auf die im genannten Video gezeigte Methode machen. Wer color-neutral ("egal mit welcher Farbe man beginnt") ist, könnte dadurch schon ein paar Sekunden dazu gewinnen, zb wenn Gelb schon mehr Kreuzelemente als Weiß hat. (in dem Fall weiß nach oben drehen weil ja gelb das Startkreuz dann ist). Mit etwas übung kann man sich einprägen wie das Kreuz aussehen muss und es somit blind lösen. Ich habe mir damit geholfen in dem ich den Cube immer etwas weiter links mit der linken hand gehalten habe und meinen Blick ein wenig auf den R-Layer richten konnte. So sah ich das F und das R-Center und mit ein bisschen Allgemeinwissen weiß dann jeder was für eine weiße Kante im L oder B Bereich hin gehört.
2.) Weiße Ecken oder das "Kreuz mit den Ecken" :-) - Beim Eckendrehen nach klassischer (Video) Methode macht man meist immer R'D'RD. Und das im schlimmsten Fall 5x. Das sind 20 Züge. und hier spreche ich mal nur von einer Ecke. Es gibt aber vier Ecken. Deshalb ist es besser, die von www.speedcube.de genannten Algos zu verwenden und sich an der Ausrichtung der Ecke zu orientieren.
Weißes Center ist Oben:
* Weiße Fläche der Ecke zeigt nach rechts: R' D' R D
* weiße Fläche der Ecke zeigt nach vorne: D' R' D R
* Weiße Fläche der Ecke zeigt nach unten: R' D2 R D R' D' R
Eselsbrücker zum lernen der ersten beiden (wenn man von sturem Firefoxx-Schema abweicht):
* "Inverted Inverted normal normal" ist bei beiden das selbe Clockwise-Schema
* nur die Reihenfolge der Layers ist genau umgekehrt
* der dritte Case ist beinahe eine doppelte ausführung des ersten Case.
Wer sich an meine Empfehlung der Würfelhaltung "Gelb oben" gehalten hat wird diese Algorithmen brauchen wobei die Ecke dann meist für den Anfänger oben rechts vorne ist und unten rechts vorne eingefügt werden muss. Das Kreuz schon unten zu lösen und die Ecken von gelb oben nach unten weiß ein zu setzen habe ich mir schnell angewöhnt, da man diesen Schritt sowieso für die nächsten Schritte braucht (egal ob mein LBL, das standard LBL, Friedrich oder Keyhole als nächstes kommt)
* Weiße Fläche der Ecke zeigt nach rechts: R U R‘ U‘
* Weiße Fläche der Ecke zeigt nach vorne: U R U’ R‘
* Weiße Fläche der Ecke zeigt nach oben: R U2 R‘ U‘ R U R‘
3.) Layer 2 mit Keyhole und F2L: Der Schritt ist etwas kompliziert zu erklären und Slowturns (Lösen ohne Zeitmessung plus Beobachtung des Würfels) können helfen herauszufinden was ich meine. Es gibt bei diesem Schritt jedenfalls die zwei Algorithmen O R O‘ R‘ O‘ F‘ O F und O‘ L‘ O L O F O‘ F‘ die Firefoxx in seinem Video genannt hat. Idiotensicher und leicht verständlich. Farbe der Edge zum passenden Center und gucken ob nach links oder rechts. Ggf ein verdrehtes mit einer gelben Kante heraus swappen. Alles klar. Aber das Ding kostet uns bei 4 Layer2-Edges 32 Züge. Sogar mehr wenn man ein geflipptes raus swappen und richtig rein drehen muss.
Wenn man den Algorithmus aber genau ansieht und langsam verfolgt sieht man was hier passiert, die bereits gesolvte Ecke wird mit der Kante verbunden und in den Slot wieder eingefüllt. Im Grunde also ein "Umweg von F2L" der uns Zeit kostet. Wer F2L schnell lernen kenn und intuitiv auch schnell beherrscht, braucht diesen Punkt nicht mehr weiter zu lesen. Wenn nicht, auch kein Problem. Immerhin finden sich manchmal fertige F2L-Paare die eingefügt werden können. Und zwar mit der selben Logik die für die etwas (aus Anfängersicht) unkompliziertere Keyhole-Methode gilt. Zu der komme ich nun:
Gut vorbereitet lässt man sich bereits bei den weißen Ecken (vorheriger Punkt) eine Ecke frei. Diese benutzt man für die Keyhole-Tätigkeit bei drei der mittleren Kanten. (siehe auch mein 8355-Thread, wo das ein Kernelement der 8355 Methode ist). Dazu schiebt man eine Edge nicht farb-gleich über ein Center sondern "farb-ungleich". zb: blaues center front = edge mit rot-blau befindet sich auf front über dem blauen center. der blaue Teil der Edge zeigt nach oben. nun bewegen wir den unteren Layer so dass die ungelöste Ecke rechts vorne ist, bei genau jedem Bereich wo die Kante dann sein muss. Dann führen wir die Bewegung R U' R' aus und die Kante ist drin. Würde es jetzt um orange gehen wäre das ganze kein Rechts-Swap sondern ein Links swap. Dazu würden wir die ungelöste Ecke nach links vorne bringen und dann L' U L machen. Das geht bei drei Kanten und sind inklusive der D-Bewegungen ("ungelöste Ecke positionieren") maximal 12 Züge
Erst danach kümmert man sich um die letzte Ecke wie im vorherigen Punkt, und wendet "Firefoxx-LBL" auf die letzte Mittelkante an.
4.) Das Aufbauen des gelben Kreuzes wird in dem Video mit der maximal dreimaligen Anwendung eines Algorithmus gezeigt, nämlich dem FRU R'U'F'. Dabei wird immer eine gewisse Haltung des gelben Musters vorausgesetzt. Da gibt es: Gelbes Center alleine, kleines L, den Strich, und dann erst das Kreuz.
Bekommt man nach dem mittleren Layer einen fertigen Strich, reicht FRU R'U'F'. Bekommt man aber ein "L" so hält man es nicht bei L/B sondern bei R/F (180°). Dann führt man den aus 2-Look OLL bekannten Algorithmus aus: Fw R U R' U' Fw' - Eselsbrücke für Anfänger: "Front (w)ith inner layer". So erklärte ich es meinen "Schülern" und sie konnten sich schnell umgewöhnen und vergaßen die dreimalige Anwendung von FRU R'U'F'. Und so spart man sich 6 Züge ingesamt weil das "L" sofort zum Kreuz führt.
5.) Außerdem gibt es noch eine Abkürzung beim Permutieren der gelben Kanten. Firefoxx erklärt ja dass man R U R‘ U R U2 R‘ U zwei mal ausführen muss. Es reicht, je nach Stellung jedoch stets nur ein Algorithmus. Sind zwei richtige Kanten+Centers in Nachbarschaft macht man das was man von Firefoxx gelernt hat. Befinden sie sich gegenüber gibt es einen Algorithmus mit Slice-Turns, dieser bringt ein ganz fertiges gelbes Kreuz:
S2 D' M2 D M' S2 M
Noch mal eine kleine Info zur Notation der Slice Turns
S = Mitte von F und B, Drehung wie F
M = Mitte von L und R, Drehung wie L
E = Mitte von U und D, Drehung wie D
(zur einfacheren Erklärung für Anfänger habe ich auf die von speedcube.de genannte RUF-Regel verzichtet. Meine Leute haben es so auch besser kapiert als sie sich an die Sliceturns ran machen mussten)
6.) Die Ecken Permutation (an den richtigen Ort bringen) wird den meisten LBL-Anfängern als U R U' L' U R' U' L oder Corner-3-cycle bekannt sein. Was manche vielleicht noch nicht kennen ist die Richtung des 3-cycles. manchmal reicht die andere Richtung: L' U R U' L U R' U' ..völlig aus um am Ziel zu sein
Mit Full-LBL (a la Firefoxx) brauchte ich zwischen 2:00 und 2:30.
Nun brauche ich bei der gleichen "Hardware" nur noch ca 1:11.
Meine Frau sprang von 3:00 auf 1:40 im Durchschnitt.
Hier sollte ich mal klären, was ich unter "normales LBL" verstehe da es scheinbar verschiedene LBL Unterkategorien gibt. Ich orientiere mich jedenfalls an das meist gesehene Youtube Tutorial von "Firefoxx" (mit zwei x). Mit diesem Tut lernte ich damals normales LBL, und auf diesem Tut bauen meine vielen Änderungen auf.
"Jay da Checkas Advanced LBL"
1.) Weißes Kreuz. Zunächst sollte man (ist später sowieso für Fridrich wichtig) das Kreuz nicht mehr lösen wie es im Video gezeigt wird sondern gleich zu Beginn eine Cube Rotation (Gelb = oben) machen. Wer sich mit dem Kreuz auf diese Art schwer tut, sollte es auf die im genannten Video gezeigte Methode machen. Wer color-neutral ("egal mit welcher Farbe man beginnt") ist, könnte dadurch schon ein paar Sekunden dazu gewinnen, zb wenn Gelb schon mehr Kreuzelemente als Weiß hat. (in dem Fall weiß nach oben drehen weil ja gelb das Startkreuz dann ist). Mit etwas übung kann man sich einprägen wie das Kreuz aussehen muss und es somit blind lösen. Ich habe mir damit geholfen in dem ich den Cube immer etwas weiter links mit der linken hand gehalten habe und meinen Blick ein wenig auf den R-Layer richten konnte. So sah ich das F und das R-Center und mit ein bisschen Allgemeinwissen weiß dann jeder was für eine weiße Kante im L oder B Bereich hin gehört.
2.) Weiße Ecken oder das "Kreuz mit den Ecken" :-) - Beim Eckendrehen nach klassischer (Video) Methode macht man meist immer R'D'RD. Und das im schlimmsten Fall 5x. Das sind 20 Züge. und hier spreche ich mal nur von einer Ecke. Es gibt aber vier Ecken. Deshalb ist es besser, die von www.speedcube.de genannten Algos zu verwenden und sich an der Ausrichtung der Ecke zu orientieren.
Weißes Center ist Oben:
* Weiße Fläche der Ecke zeigt nach rechts: R' D' R D
* weiße Fläche der Ecke zeigt nach vorne: D' R' D R
* Weiße Fläche der Ecke zeigt nach unten: R' D2 R D R' D' R
Eselsbrücker zum lernen der ersten beiden (wenn man von sturem Firefoxx-Schema abweicht):
* "Inverted Inverted normal normal" ist bei beiden das selbe Clockwise-Schema
* nur die Reihenfolge der Layers ist genau umgekehrt
* der dritte Case ist beinahe eine doppelte ausführung des ersten Case.
Wer sich an meine Empfehlung der Würfelhaltung "Gelb oben" gehalten hat wird diese Algorithmen brauchen wobei die Ecke dann meist für den Anfänger oben rechts vorne ist und unten rechts vorne eingefügt werden muss. Das Kreuz schon unten zu lösen und die Ecken von gelb oben nach unten weiß ein zu setzen habe ich mir schnell angewöhnt, da man diesen Schritt sowieso für die nächsten Schritte braucht (egal ob mein LBL, das standard LBL, Friedrich oder Keyhole als nächstes kommt)
* Weiße Fläche der Ecke zeigt nach rechts: R U R‘ U‘
* Weiße Fläche der Ecke zeigt nach vorne: U R U’ R‘
* Weiße Fläche der Ecke zeigt nach oben: R U2 R‘ U‘ R U R‘
3.) Layer 2 mit Keyhole und F2L: Der Schritt ist etwas kompliziert zu erklären und Slowturns (Lösen ohne Zeitmessung plus Beobachtung des Würfels) können helfen herauszufinden was ich meine. Es gibt bei diesem Schritt jedenfalls die zwei Algorithmen O R O‘ R‘ O‘ F‘ O F und O‘ L‘ O L O F O‘ F‘ die Firefoxx in seinem Video genannt hat. Idiotensicher und leicht verständlich. Farbe der Edge zum passenden Center und gucken ob nach links oder rechts. Ggf ein verdrehtes mit einer gelben Kante heraus swappen. Alles klar. Aber das Ding kostet uns bei 4 Layer2-Edges 32 Züge. Sogar mehr wenn man ein geflipptes raus swappen und richtig rein drehen muss.
Wenn man den Algorithmus aber genau ansieht und langsam verfolgt sieht man was hier passiert, die bereits gesolvte Ecke wird mit der Kante verbunden und in den Slot wieder eingefüllt. Im Grunde also ein "Umweg von F2L" der uns Zeit kostet. Wer F2L schnell lernen kenn und intuitiv auch schnell beherrscht, braucht diesen Punkt nicht mehr weiter zu lesen. Wenn nicht, auch kein Problem. Immerhin finden sich manchmal fertige F2L-Paare die eingefügt werden können. Und zwar mit der selben Logik die für die etwas (aus Anfängersicht) unkompliziertere Keyhole-Methode gilt. Zu der komme ich nun:
Gut vorbereitet lässt man sich bereits bei den weißen Ecken (vorheriger Punkt) eine Ecke frei. Diese benutzt man für die Keyhole-Tätigkeit bei drei der mittleren Kanten. (siehe auch mein 8355-Thread, wo das ein Kernelement der 8355 Methode ist). Dazu schiebt man eine Edge nicht farb-gleich über ein Center sondern "farb-ungleich". zb: blaues center front = edge mit rot-blau befindet sich auf front über dem blauen center. der blaue Teil der Edge zeigt nach oben. nun bewegen wir den unteren Layer so dass die ungelöste Ecke rechts vorne ist, bei genau jedem Bereich wo die Kante dann sein muss. Dann führen wir die Bewegung R U' R' aus und die Kante ist drin. Würde es jetzt um orange gehen wäre das ganze kein Rechts-Swap sondern ein Links swap. Dazu würden wir die ungelöste Ecke nach links vorne bringen und dann L' U L machen. Das geht bei drei Kanten und sind inklusive der D-Bewegungen ("ungelöste Ecke positionieren") maximal 12 Züge
Erst danach kümmert man sich um die letzte Ecke wie im vorherigen Punkt, und wendet "Firefoxx-LBL" auf die letzte Mittelkante an.
4.) Das Aufbauen des gelben Kreuzes wird in dem Video mit der maximal dreimaligen Anwendung eines Algorithmus gezeigt, nämlich dem FRU R'U'F'. Dabei wird immer eine gewisse Haltung des gelben Musters vorausgesetzt. Da gibt es: Gelbes Center alleine, kleines L, den Strich, und dann erst das Kreuz.
Bekommt man nach dem mittleren Layer einen fertigen Strich, reicht FRU R'U'F'. Bekommt man aber ein "L" so hält man es nicht bei L/B sondern bei R/F (180°). Dann führt man den aus 2-Look OLL bekannten Algorithmus aus: Fw R U R' U' Fw' - Eselsbrücke für Anfänger: "Front (w)ith inner layer". So erklärte ich es meinen "Schülern" und sie konnten sich schnell umgewöhnen und vergaßen die dreimalige Anwendung von FRU R'U'F'. Und so spart man sich 6 Züge ingesamt weil das "L" sofort zum Kreuz führt.
5.) Außerdem gibt es noch eine Abkürzung beim Permutieren der gelben Kanten. Firefoxx erklärt ja dass man R U R‘ U R U2 R‘ U zwei mal ausführen muss. Es reicht, je nach Stellung jedoch stets nur ein Algorithmus. Sind zwei richtige Kanten+Centers in Nachbarschaft macht man das was man von Firefoxx gelernt hat. Befinden sie sich gegenüber gibt es einen Algorithmus mit Slice-Turns, dieser bringt ein ganz fertiges gelbes Kreuz:
S2 D' M2 D M' S2 M
Noch mal eine kleine Info zur Notation der Slice Turns
S = Mitte von F und B, Drehung wie F
M = Mitte von L und R, Drehung wie L
E = Mitte von U und D, Drehung wie D
(zur einfacheren Erklärung für Anfänger habe ich auf die von speedcube.de genannte RUF-Regel verzichtet. Meine Leute haben es so auch besser kapiert als sie sich an die Sliceturns ran machen mussten)
6.) Die Ecken Permutation (an den richtigen Ort bringen) wird den meisten LBL-Anfängern als U R U' L' U R' U' L oder Corner-3-cycle bekannt sein. Was manche vielleicht noch nicht kennen ist die Richtung des 3-cycles. manchmal reicht die andere Richtung: L' U R U' L U R' U' ..völlig aus um am Ziel zu sein
